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  • 28.11.2010 17:02

RoC: Vettel und Schumacher auch ohne Einzeltitel gefeiert

Sebastian Vettel setzt seinen Feier-Marathon auch am Sonntag beim Race of Champions fort - Niederlage im Halbfinale gegen Filipe Albuquerque

(Motorsport-Total.com/SID) - Sebastian Vettel Weltmeister, Michael Schumacher wieder da, beide zusammen zum vierten Mal Sieger beim Nationen-Cup, und das Ganze auch noch "zu Hause" in Düsseldorf: Für die deutschen Formel-1-Fans hätte der Jahresausklang beim Race of Champions kaum schöner sein können. Mit "La Ola" und Standing ovations feierten 30.000 Fans in der Düsseldorfer Fußball-Arena immer wieder ihre PS-Helden, und nahmen ihnen auch nicht übel, dass es mit dem Einzeltitel auch in diesem Jahr nichts wurde.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel dreht auch ein paar Ehrenrunden mit "Randy Mandy"

Stattdessen versetzte Vettel mit seinem Red-Bull-Boliden die Zuschauer in Ekstase. Als er mit "Randy Mandy" die Arena unter ohrenbetäubenden Lärm in dichte Nebelschwaden hüllte, klickten Tausende Fotoapparate, Kinderaugen leuchteten genauso wie die von Vettel selbst. "Tut mir leid, der Qualm geht gar nicht mehr weg. Das sieht schon komisch aus", sagte der 23-Jährige: "Ich hatte ganz vergessen, dass das Dach zu ist." Besonders schön fand es Vettel, noch im dichten Nebel auszusteigen und schon mit erhobenem Vettel-Finger auf seinem Auto zu stehen, wenn die Fans ihn wieder sehen können.

Der Weltmeister scheiterte nach einem Viertelfinal-Sieg im direkten Duell mit Schumacher knapp am Portugiesen Filipe Albuquerque, der danach im Finale sensationell auch Rallye-Rekordweltmeister Sebastien Loeb bezwang. "Das Ziel war das Finale, leider hat es nicht ganz gereicht", meinte Vettel, der seinen großen Auftritt dennoch genoss. Aber auch kleine Randnotizen, wie einen Lauf mit seiner Schwester auf dem Beifahrersitz. Besonders vorsichtig sei er nicht gefahren. "Erst recht nicht, da gibt man noch ein bisschen extra Gas", verriet er. Für alle Fahrer ist die Veranstaltung mehr als ein Wettbewerb, es ist eine Art "Klassentreffen" der Stars aus unterschiedlichsten Renn-Kategorien.

"Auf der einen Seite ist es Wettbewerb, auf der anderen Seite sind es auch lockere Bedingungen. Man trifft viele Leute, mit denen man sonst nicht so viele Möglichkeiten hat, sich zu sehen", sagte Schumacher. Zwischen den einzelnen Läufen trafen sich die Piloten in einer eigenen Lounge, hielten den einen oder anderen Plausch in eleganten schwarzen Ledersesseln. Die Fahrerparty in der Nacht zum Sonntag im Hotel endete erst gegen vier Uhr in der Früh.

¿pbvin|64|3320||0|1pb¿Vettel war dennoch ausgeschlafen und schnell, allerdings nicht schnell genug. "Ich hatte einen kleinen Fehler und war ein bisschen neben der Spur", kommentierte er sein Halbfinal-Aus. Gegen Schumacher hatte er sich zuvor nach kleinen Psychospielchen durchgesetzt. "Wenn man gegen ihn antritt, muss man alle Möglichkeiten nutzen", sagte Vettel.

Gemeinsam hatten sie am Samstag noch alles richtig gemacht, als sie dank zweier Siege von Schumacher gegen England zum vierten Mal in Serie den Nationen-Cup gewannen. "Es ist toll, hier vor dem Heimpublikum zu gewinnen", sagte Vettel. Schon im Vorjahr hatten sich beideim Vogelnest in Peking im Finale gegen die Briten durchgesetzt.

Für die Schrecksekunde des Samstages sorgte die frühere Rallye-Pilotin Michele Mouton. Die Mitausrichterin der Veranstaltung landete bei einer Demorunde mit ihrem früheren Audi Quattro S1 spektakulär auf dem Dach. Die Französin und ihre Beifahrerin blieben aber unverletzt. Am Sonntag krachte Formel-1-Pilot Heikki Kovalainen mit einem Audi R8 heftig gegen die Streckenbegrenzung. Der Lotus-Pilot war kurze Zeit bewusstlos und wurde zur Sicherheit ins Krankenhaus gebracht. Dort gaben die Ärzte dann Entwarnung. Auch Kovalainens Freundin, die auf dem Beifahrersitz saß, kam mit dem Schrecken davon. Der Finne verzichtete aber anschließend auf weitere Starts.

Vor dem Start in Düsseldorf hatte Vettel am Mittag noch in Berlin eine Riesen-Party gefeiert, als er mit seinem Formel-1-Boliden vor 85.000 Zuschauern über die Fan-Meile auf der Straße des 17. Juni gebraust war und das Brandenburger Tor in dichten Rauch gehüllt hatte. "Das war einfach unglaublich. Man fragt sich, ob das alles wirklich wahr ist", meinte Vettel: "Für mich ist ein riesiger Traum wahr geworden."


Fotos: Vettels Ehrenrunde in Berlin


Zum grandiosen Abschluss von "Vettels Ehrenrunde" hatte er "Randy Mandy" direkt vor Berlins Wahrzeichen unter dem Jubel der Zuschauer noch sechs, sieben Mal am Stück kreiseln lassen. "Ich habe mich in den Asphalt eingebrannt. Das ist meine persönliche Unterschrift in Berlin", sagte Vettel und versprach: "Wenn es nächstes Jahr wieder so gut läuft, kommen wir wieder."

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