California-Clash mit Larson lässt Harvicks Siegesserie reißen

Weil er in Fontana schon in Stage 1 mit Kyle Larson kollidierte und crashte, endet Kevin Harvicks NASCAR-Durchmarsch 2018 - Schuldfrage geklärt

(Motorsport-Total.com) - Nach zuletzt drei Siegen in Folge in Atlanta, Las Vegas und Phoenix ging Kevin Harvick am Sonntag mit der Aussicht auf seinen vierten Saisonsieg hintereinander ins Auto Club 400 auf dem Auto Club Speedway in Fontana.

Titel-Bild zur News: Kevin Harvick, Kyle Larson

Kevin Harvick & Kyle Larson Seite an Seite: In Daytona ging's gut, in Fontana schief Zoom

Doch schon im ersten der drei Rennsegmente (Stages) war dieser Traum für den bisherigen NASCAR-Dominator 2018 ausgeträumt. Auslöser dafür, dass Harvick die Chance verlor, als erster Fahrer seit Jimmie Johnson (2007) vier Rennen in Folge zu gewinnen, war eine Kollision mit Kyle Larson mitsamt Mauereinschlag.

Die beiden Kalifornier Harvick und Larson hatten sich in Fontana rundenlang im Kampf um Rang drei duelliert, bevor es in Runde 38 zu eng wurde. In Turn 2 des kalifornischen Zwei-Meilen-Ovals lagen der bisherige Saisondominator im #4 Stewart/Haas-Ford und der Fontana-Vorjahressieger im #42 Ganassi-Chevrolet Seite an Seite - Harvick außen, Larson innen.

Als es auf die Gegengerade ging, geriet Harvicks hellblauer Ford Fusion ins Trudeln. Larson hatte mit seinem weiß/blauen Chevrolet Camaro die Nase vorn. Dann kam es zur Berührung der beiden Autos. Die Wiederholung zeigte, dass Harvick leicht nach innen zog und somit die Kollision auslöste.

"Mein Fehler", gab Harvick sofort per Funkspruch durch, nachdem er in die Außenmauer eingeschlagen war und einen weiteren Einschlag in die Innenmauer gerade so hatte vermeiden können. Larson sah es genauso und war sich im Funkverkehr mit seiner Ganassi-Crew keiner Schuld bewusst: "Ich habe nichts falsch gemacht."

Larsons Crewchief Chad Johnston drückte sich noch deutlicher aus und entgegnete mit Verweis auf Harvick: "Ein verdammter Idiot, so früh im Rennen so hart reinzuhalten." Nach dem Rennen, das Harvick mit neun Runden Rückstand auf Platz 35 beendete, während Larson noch Platz zwei belegte, äußerten sich die beiden Piloten ausführlich.

Schuldfrage geklärt

"Wir kämpften hart gegeneinander", so Larson und weiter: "In den Turns 3 und 4 lag mein Auto besser als seines, das in den Turns 1 und 2 besser lag. Auf Höhe von Start/Ziel lagen wir Seite an Seite, ebenso auf der Gegengerade. Ich weiß nicht, ob er einfach nach unten zog, um den Side-Draft zu nutzen. Jedenfalls gab es Kontakt und er drehte sich nach rechts weg."

Kevin Harvick

Kevin Harvick: Schuld sowohl am Funk als auch nach dem Rennen eingestanden Zoom

Harvicks Statement nach dem Rennen: "Ich wollte den Side-Draft probieren und zog nach unten. Dabei zog er nach oben, wir berührten uns und ich habe mich nach rechts gedreht. Ich weiß nicht, ob das seine Schuld war. Ich glaube, es war meine Schuld, weil ich nach unten zog. Ich habe einfach zu viel gewollt, weil ich wusste, dass das Stage-Ende bevorstand."

Weil Harvick die Schuld für den Zwischenfall sofort auf sich nahm, wird es erfreulicherweise kein Nachspiel geben. Somit wird sich der California-Clash der beiden Kalifornier tatsächlich auf den Ort des Geschehens beschränken. Das seit 2008 als Auto Club Speedway bekannte Zwei-Meilen-Oval in Fontana hieß in den Anfangsjahren seines Bestehens offiziell California Speedway.


Fotos: NASCAR 2018: Fontana


Festzuhalten bleibt: Während für Harvick die Siegesserie 2018 früh im Fontana-Rennen gerissen ist und damit die Chance auf seinen vierten Saisonsieg hintereinander dahin war, verpasste Larson die Chance auf seinen fünften Sieg hintereinander auf einem Zwei-Meilen-Oval nur knapp.

Kyle Larson

Kyle Larson: Nach der Kollision den Rennsieg nur knapp verpasst Zoom

Larson hatte im August 2016 auf dem Michigan Speedway gewonnen und 2017 sowohl in Fontana als auch bei beiden Michigan-Rennen triumphiert. In Fontana 2018 aber musste er sich Martin Truex Jr. geschlagen geben. Dennoch bedeutet Platz zwei das bisherige Saison-Highlight 2018 für Larson. Damit war in Runde 38 alles andere als zu rechnen gewesen...

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