powered by Motorsport.com
  • 12.01.2013 11:21

  • von Roman Wittemeier

Black Falcon wiederholt Dubai-Erfolg

Die Titelverteidiger bleiben die Wüsten-Helden: Black Falcon gewinnt beim 24-Stunden-Rennen in Dubai - Schubert-BMW im Pech - Nissan auf dem GT4-Podest

(Motorsport-Total.com) - Black Falcon bleibt in Dubai auf dem Höhenflug, die Konkurrenz legt teilweise Bauchlandungen hin. Mit diesem Fazit endete das 24-Stunden-Rennen von Dubai bei seiner achten Auflage. Mit dem SLS AMG GT3 setzte sich das Team aus Deutschland mit Unterstützung aus Abu Dhabi durch. Um 14:00 Uhr Ortszeit (11:00 Uhr MEZ) jubelte Khaled Al Qubaisi bei der Zieldurchfahrt. Seine Teamkollegen Jeroen Bleekemolen, Sean Edwards und Bernd Schneider hatten den Mercedes zuvor in beste Ausgangsposition gebracht.

Titel-Bild zur News:

Dubai-Dauerlauf: Black Falcon setzte sich mit dem AMG SLS GT3 ereut durch Zoom

Black Falcon war geduldig in das Rennen gestartet. Während sich in den ersten zwölf Stunden viele Teams einen harten Kampf um die Spitze lieferten, hielten sich die "Falken" vornehm zurück und blieben dezent in Schlagdistanz. Diese Taktik zahlte sich aus. Bereits früh schied der anfangs führende Attempto-Porsche aus, anschließend bekamen Schubert-BMW und der phasenweise sehr schnelle Aston Martin Vantage von Craft AMR große Probleme.

Zunächst erwischte es den BMW Z4 von AlFaisal/Binladen/Schwager/Baumann/Adorf. Der junge Österreicher Dominik Baumann wurde am Ende einer der zahlreichen "Code-60-Phasen" (alle Fahrzeuge werden auf 60 km/h eingebremst) von einem Konkurrenten torpediert. "Der Ferrari kam aus dem Nichts. Der dachte wohl, es wäre schon wieder freigegeben und hat Vollgas gegeben. Ich war am Wedeln, um die Reifen anzuwärmen. Da hat er mich vorn erwischt", so Baumann.

Die anschließende Reparatur dauerte lang, das Fahrzeug fiel weit zurück. Wenig später musste das Auto mit einem Krümmerbruch endgültig abgestellt werden. Im Schwesterauto (Müller/Müller/Hürtgen/Binladen/AlFaisal) lief es zu jenem Zeitpunkt besser. Zwar hatte man Pech und musste unter Grün zum extrem langen Tankstopp, aber die verlorenen zwei Runden holte sich das Team zurück. Hürtgen übernahm die Spitze, musste diese aber am frühen Morgen wegen Reifenproblemen ageben.

Als sich der letzte verbliebene Z4 wieder an die Spitze arbeiten sollte, kam das Ende. Der Öldruck sackte in den Keller, man stellte den Wagen ab. Auch der zwischenzeitlich führende Stadler-Porsche und der schnelle McLaren von Lapidus flogen am Vormittag aus der Entscheidung. Unterdessen lief beim Black-Falcon-SLS mit der Startnummer 1 alles nach Wunsch. Bereits drei Stunden vor dem Ende des Rennens konnte man in den "Cruising-Modus" schalten und sicher ins Ziel fahren.


Fotos: 24-Stunden-Rennen in Dubai


Nissan mit Pech in der SP3-Klasse

"Das ist noch besser als letztes Jahr", sagt Sean Edwards. "Nachdem wir an unserem Auto einen Totalschaden hatten, haben unsere Jungs drei Tage lang hart gearbeitet. Das hat sich ausgezahlt. Jetzt gibt es die Belohnung." Khaled Al Qubaisi hatte den SLS im Training zu Schrott gefahren, anschließend das baugleiche Fahrzeug eines anderen Teams kurzerhand gekauft, um gemeinsam mit Back Falcon weiter agieren zu können.

Hinter den neuen und alten Dubai-Siegern kam der AF-Corse-Ferrari von Carvalho/Case/Cioci/Salo ins Ziel, Rang drei sicherte sich der Craft-Aston-Martin, in dem unter anderem die beiden Werksfahrer Stefan Mücke und Darren Turner zum Einsatz kamen. Das beste Amateurauto der großen A6-Klasse (GT3-Fahrzeuge) war der Porsche von FachAutoTech auf Gesamtrang vier. Die Porsche-997-Klasse entschied das Team Crubile für sich.

Einer auf dem Podest, der andere in Problemen: Nissan in Dubai Zoom

In der SP3-Kategorie (GT4-Autos) lagen zunächst die beiden Nissan 370Z in Front, doch man hatte viel Pech. Zuerst fielen beide Autos mit Pech in den "Code-60-Phasen" zurück, anschließend gab es Crashs. Das Fahrzeug um den deutschen GT-Academy-Gewinner Peter Pyzera erwischte es am schlimmsten. Sabine Schmitz legte das Auto brutal rückwärts in die Barrieren. Die Reparatur dauerte sehr lang, sodass man aussichtslos zurückfiel. Später musste zusätzlich das Differenzial getauscht werden.

Das Schwesterauto mit unter anderem Roman Rusinov und Lucas Ordonez hatte zwischendurch einen heftigen Schaden an der Front, nachdem der Belgier Wolfgang Reip einem auf der Strecke liegenden Rad eines Konkurrenten nicht ausweichen konnte. Die Nissan-Mannschaft brachte den 370Z jedoch schnell wieder zurück. Man ergatterte Klassenrang zwei hinter dem Lotus Evora von Cor Euser. In der Klasse A3T siegten die "Racing Divas" - fünf Niederländerinnen in einem BMW 320D von Schubert.