Zwischenfazit: Viel Lob für das neue Gen6

(Motorsport-Total.com) - Der "Big One" am Freitagnachmittag tat sein Übriges: Viele Teams packten angesichts der Tatsache, dass man in der NASCAR-Garage derzeit weder über ein Backup-Car, noch ausreichend Ersatzteile verfügt, vorzeitig die Koffer und machten sich auf die Heimreise nach Charlotte. Dort steigen bereits in der kommenden Woche die nächsten Testfahrten auf dem 1,5 Meilen-Oval - was für den Saisonverlauf im Umgang mit dem nagelneuen Gen6 vielleicht sogar noch wichtiger ist.

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Das "Pack is back": Jede Menge Lob für das neue Gen6 der NASCAR Zoom

Doch die Stimmung rund um das neue Auto in Daytona ist sehr gut - bei den Verantwortlichen und den Aktiven. "Ich liebe das neue Auto", sagte etwa Gibbs-Neuzugang Matt Kenseth. "Es sieht gut aus und ist vor allem sehr schnell. Insofern sieht gerade alles gut aus." Sein neuer Teamkollege Kyle Busch twitterte: "Das Coolste an diesem Testtag war die Optik der neuen Autos."

Die gefällt auch Danica Patrick (Stewart/Haas-Chevrolet): "Ich glaube, dass die Fans das neue Auto mögen werden", orakelte die 30-Jährige, die sich bei den Single-Runs konstant in den Top 10 tummelte. "Speziell aus dem Grund, weil die neuen Autos nun wieder viel ähnlicher zu den Autos sind, die man beim Händler kaufen kann. Insofern bin ich mir sicher, dass wir jede Menge Chevys verkaufen können."

Ihr NASCAR-Boss Tony Stewart freute sich, dass "wir endlich weg sind von diesem CoT-Mist. Endlich haben wir wieder gut aussehende Rennautos." Und Childress-Aushängeschild Kevin Harvick ergänzte: "Wir Piloten mögen es, in Daytona bei über 300 km/h coole Autos zu fahren und diese Autos sind cool." Angesichts dieser konstant positiven Grundstimmung fiel es auch den NASCAR-Oberen nicht schwer, ein positives Zwischenfazit abzugeben.

Neues Gen6 schwieriger zu fahren

"Es handelt sich im Prinzip um drei ganz neue Rennwagen", meinte NASCAR-Rennchef John Darby und sprach damit die Marken Chevrolet, Ford und Toyota an. "Jetzt liegen alle Drei innerhalb einer Zehntelsekunde und das ist eine unglaubliche Leistung. Ich glaube, dass dies in keiner anderen Rennserie möglich ist." Doch wie steht es mit dem Fahrverhalten? Nur eine gelungene Optik alleine verspricht immerhin noch lange keine spannenden Rennen.

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Ruhe vor dem Sturm: Die Schlange am Boxenausgang Zoom

Auch in diesem Punkt geben sich die Piloten optimistisch. Das Gen6 habe, so der Grundtenor, viel weniger Abtrieb als das alte CoT, was die Piloten wieder in den Vordergrund rückt. "Speziell das Heck ist am Kurveneingang sehr nervös", sagte etwa Roush-Pilot Carl Edwards. Jeff Gordon (Hendrick-Chevy) gab sich über den Speed überrascht: "Mit diesem Spoiler und diesem Aerodynamik-Paket ist mir als Erstes aufgefallen, wie schnell die neuen Autos sind."

Weniger Abtrieb war auch die Feststellung von Roush-Routinier Greg Biffle "und das ist für das Racing und die Fans gut. Mit neuen Reifen bist du nun viel schneller als früher, was die Boxenstrategien aufwertet. Ich glaube, dass das Daytona 500 ein unglaubliches Rennen werden wird. Ich mag es, wenn die Autos herumrutschen und schwer zu fahren sind."

Vor allem das Pack-Racing fällt im Februar wohl wesentlich diffiziler aus und wird sich von den vergangenen Jahren unterscheiden. Davon ist auch Martin Truex Jr. überzeugt: "Das Drafting hat mich daran erinnert, wie es früher war, also vor den Two-Car-Tandems", sagte der Waltrip-Pilot. "Jetzt kannst du wieder mit einer Menge Schwung am Leader vorbeiziehen. Und jetzt ist auch wieder mehr Strategie im Spiel anstatt nur stumpfsinnig Vollgas zu geben und deinen Vordermann so hart wie möglich anzuschieben."