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  • 25.01.2012 18:35

  • von Pete Fink

Wie Kurt Busch zu seinem neuen Job kam

Felix Sabates verhalf dem auf der Straße stehenden Kurt Busch zu seinem neuen NASCAR-Job - aber (noch) nicht bei Earnhardt/Ganassi Racing

(Motorsport-Total.com) - Felix Sabates ist der einzige Teilhaber von Chip Ganassi. Eigentlich heißt ihre gemeinsame Organisation offiziell Chip Ganassi Racing with Felix Sabates und setzt ihre Autos in der NASCAR, bei den IndyCars und in der Grand-Am-Serie ein. Während Ganassi seit 1989 bei den IndyCars aktiv war, gründete Sabates im gleichen Jahr in der NASCAR sein Sabco-Team. 2001 kaufte Ganassi dann 80 Prozent. Weil der gebürtige Kubaner jedoch gerne - sozusagen als graue Eminenz - im Hintergrund bleibt, ist gemeinhin immer nur die Rede vom Ganassi-Team.

Titel-Bild zur News: Felix Sabates

Felix Sabates verschaffte Kurt Busch einen neuen NASCAR-Job

Nur ab und zu tritt der 70-jährige Sabates ins Rampenlicht, wie nun im Rahmen der Media-Tour von Charlotte. Dort berichtete er, wie er zur entscheidenden Figur im Transferpoker um den bei Penske entlassenen Kurt Busch wurde. "Leider hatten wir bei uns kein freies Cockpit", erzählte Sabates. "Also rief ich eines Tages spätabends zwei Leute an. Zum Einen sagte ich: 'Ich möchte, dass du Kurt Busch engagierst', und zum Anderen sagte ich: 'Ich möchte, dass du die Motoren lieferst.'"

Dabei handelte es sich um James Finch, den Teambesitzer von Phoenix Racing und Rick Hendrick, den Boss von Hendrick Motorsports. "Ich habe beide gepusht und kurz danach Kurt angerufen. Ich sagte zu ihm: 'Ich möchte, dass du jetzt beide anrufst und ganz nett mit ihnen plauderst. Kurz danach hatte Kurt einen neuen Job. Ich habe die ganze Sache also angeschoben und das freut mich heute noch." Kurt Busch bestätigte übrigens noch am gleichen Abend diese Geschichte

Sabates ist es herzlich egal, was man dem älteren Busch-Bruder vorwirft. "Jeder verdient eine zweite Chance", sagt er. "Klar war es falsch, was er gemacht hat und er hat ja auch nie versucht, sich da herauszureden. Es war dumm, aber ich denke, er hat seine Lektion gelernt." Was passiert aber, wenn Ex-NASCAR-Champion Kurt Busch mit Hendrick-Power plötzlich allen um die Ohren fährt?


Fotos: NASCAR: Media-Tour in Charlotte


"Wenn Kurt die Penske-Autos schlägt, dann springt Roger vermutlich vom Dach", scherzt Sabates. "Und wenn er schneller ist als wir, dann beiße ich mir in meinen Hintern. Nein, ernsthaft: Kurt hat etwas zu beweisen. Allen anderen, aber auch sich selber. Ich glaube, er wird sich sehr gut verkaufen." Und: Vielleicht gibt es bei Earnhardt/Ganassi Racing ja irgendwann ein freies Cockpit, so könnte zumindest eine Interpretation der so fürsorglichen Sabates-Aktion lauten.

Eine Rückkehr zu Jack Roush ist jedenfalls ausgeschlossen. Für das Roush-Team gewann Kurt Busch 2004 den Titel und musste Ende 2005 gehen. Hintergrund war damals ein ganz ähnlicher Zwischenfall wie Ende 2011 bei Penske. "Ich werde die Angelegenheit Kurt Busch nicht kommentieren", gab sich Roush zugeknöpft. "Aber ich kenne ein Team, für das er nie wieder fahren wird, obwohl er dort einen Titel geholt hat."

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