"Trauer kennt keinen Zeitplan"

(Motorsport-Total.com) - Die Frage, ob Tony Stewart am kommenden Wochenende in Michigan wieder ein NASCAR-Rennen fahren wird, kann derzeit noch nicht beantwortet werden. Gegenüber der 'USA Today' gab Stewart/Haas-Pressechef Mike Arning bekannt: "Diese Entscheidung ist alleine Tonys Entscheidung. Es ist für alle Beteiligten eine sehr emotionale Zeit, auch für Tony. Er trauert und für Trauer gibt es keinen Zeitplan." Sicher ist unterdessen, dass Stewart einen für das Wochenende geplanten Dirt-Track-Start auf dem Plymouth Speedway im US-Bundesstaat Indiana abgesagt hat.

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Tony Stewart: Noch ist nicht sicher, ob "Smoke" in Michigan fahren wird Zoom

Am Montag wurde der Autopsiebericht der Behörden veröffentlicht. Demnach starb Kevin Ward Jr. an einem Schädeltrauma verursacht durch den Kontakt mit dem Auto von Tony Stewart. Ward soll am Donnerstag in Boonville im US-Bundesstaat New York beigesetzt werden. Phil Povero, der zuständige Sheriff von Ontario County, unterstrich am Montag erneut, dass man in diesem Fall weiterhin nicht in einem kriminellen Zusammenhang ermittle. Das bedeutet, dass die Behörden nach wie vor von einem Rennunfall ausgehen.

In der Zwischenzeit, so berichten mehrere US-Medien, sind die Behörden aber im Besitz eines zweiten Videos, das den Unfallhergang aus einem anderen Blickwinkel zeigt. Zudem will man sich zu Analysezwecken mit Experten kurzschließen, die bei der Aufarbeitung der vorhandenen Bilder unterstützen sollen. Wie lange die Untersuchungen dauern werden, ist nicht vorhersehbar. "Wir arbeiten so schnell und sorgfältig wie möglich", bat Povero um Verständnis. "Auch für uns ist dieser Sachverhalt völlig neu."

Obwohl das tragische Dirt-Track-Rennen nicht unter dem NASCAR-Banner abgehalten wurde, könnten rasche Regel-Konsequenzen bis in die erste NASCAR-Liga hinauf reichen. Am heutigen Dienstag wird das routinemäßige Competition-Meeting der NASCAR-Offiziellen abgehalten, bei dem der Tod von Kevin Ward sicherlich ein Thema sein wird. Zwei kleinere Dirt-Tracks haben bereits bekanntgegeben, dass die Piloten nach einem Unfall in ihren Fahrzeugen zu bleiben haben. Geschieht das nicht, kommt sofort eine Rote Flagge und die Piloten könnten disqualifiziert werden.

NASCAR-Sprecher Kerry Tharp deutete gegenüber der 'USA Today' ganz ähnliche Gedankengänge an: "Wir führen immer Diskussionen darüber, wie wir uns verbessern können. NASCAR ist bekannt dafür, dass wir Situationen ganz genau analysieren und wir haben keinerlei Angst davor, auf diese Situationen zu reagieren." Am kommenden Wochenende fahren der Sprint-Cup und die NASCAR-Trucks in Michigan, die Nationwide-Serie gastiert in Mid-Ohio.