• 24.09.2014 21:09

  • von Pete Fink

Tony Stewart unschuldig - Opfer hatte Marihuana geraucht!

Die Grand Jury hat getagt und ein Ergebnis bekannt gegeben: Tony Stewart ist unschuldig - der verstorbene Kevin Ward Jr. hatte Marihuana geraucht

(Motorsport-Total.com) - Tony Stewart ist unschuldig. Die von der zuständigen Staatsanwaltschaft einberufene Grand Jury hat im US-Bundesstaat New York getagt und ist zu einer Entscheidung gekommen. Der dreifache NASCAR-Champion Stewart wird demnach nicht angeklagt: "Sie kamen zu der Erkenntnis, dass es keine Basis dafür gibt, dass Tony Stewart eines Verbrechens schuldig ist", lautet die offizielle Stellungnahme des verantwortlichen Staatsanwalts Michael Tantillo.

Titel-Bild zur News: Tony Stewart

Tony Stewart kann aufatmen: Die Grand Jury bestätigt seine Unschuld Zoom

Stewart's Sprint-Car hatte in einem lokalen Dirt-Track-Rennen Anfang August Kevin Ward Jr. tödlich getroffen. Ward war nach einer Kollision auf die Strecke gelaufen. Auch die polizeilichen Untersuchungen kamen in der Folge nicht zu dem Schluss, dass in diesem Fall ein Verbrechen vorgelegen hatte. Der zuständige Staatsanwalt Tantillo wollte die letzte Entscheidung einer 23-köpfigen Grand Jury überlassen, die am Mittwochabend zu einem endgültigen und bindenden Ergebnis kam. Damit ist der Vorgang aus strafrechtlicher Sicht abgeschlossen, die Familie Ward könnte jedoch noch zivilrechtliche Schritte einleiten.

Die große Bombe lies jedoch Staatsanwalt Tantillo platzen: Der verstorbene Ward stand zum Zeitpunkt des Vorfalls unter dem Einfluss von Marihuana! "Das Marihuana-Level, das wir bei Ward gefunden haben, war ausreichend, um sein Urteilsvermögen zu beeinflussen", sagte Tantillo. Zudem habe die Grand Jury am heutigen Mittwoch "mehrere Zeugen gehört, die unterschiedliche Versionen des Unfallshergangs abgegeben haben." Auch die beiden Videos wurden zur Entscheidungsfindung herangezogen.

Die Grand Jury, so der Staatsanwalt weiter, tagte nach Anhörung aller Zeugen und Sichtung aller Beweismittel "nicht einmal eine Stunde", um ein endgültiges Urteil zu fällen.

Kurz nach der Entscheidungsverkündung gab auch Tony Stewart ein offizielles Statement ab: "Das war die schwierigste und emotionalste Erfahrung meines Lebens und wird immer bei mir bleiben. Ich bin für all die Unterstützung sehr dankbar. Ich respektiere, was die Staatsanwaltschaft und die polizeilichen Behörden in ihren Untersuchungen dieses tragischen Unfalls getan haben. Obwohl es ein langer und emotional sehr schwieriger Prozess war, konnten alle Tatsachen rund um diesen Unfall aufgedeckt werden."


Fotostrecke: Die Karriere von Tony Stewart

Doch der 43-jährige Stewart dachte auch im Moment der Erleichterung an die Familie des Opfers: "Während die meiste öffentliche Aufmerksamkeit auf meiner Person lag, ist es wichtig, nicht zu vergessen, dass hier ein junger Mensch sein Leben verloren hat. Die Familie und die Freunde von Kevin Ward Jr. werden immer in meinen Gedanken und Gebeten sein."

Auch NASCAR gab in der Zwischenzeit eine offizielle Stellungnahme ab: "In dieser Tragödie gibt es keine Gewinner. Unsere Gedanken und Gebete sind bei der Familie von Kevin Ward Jr. und bei Tony Stewart, die mit dem tragischen Unfall im Canandaigua Motorsports Park umgehen müssen. Es war für alle Beteiligten eine schwierige Phase und wir haben immer die lokalen Behörden respektiert, die für die Aufklärung dieses Falles verantwortlich waren."

Der tödliche Unfall ereignete sich am 9. August 2014. Ward erlag damals seinen schweren Kopfverletzungen, die er sich durch den Kontakt mit Stewarts Hinterreifen zugezogen hatte.