• 05.12.2011 16:48

  • von Pete Fink

Offiziell: Penske feuert Kurt Busch!

Knalleffekt in der NASCAR kurz nach dem Saisonende: Nach diversen Entgleisern ist die Penske-Zeit für Kurt Busch vorbei - Trennung mit sofortiger Wirkung

(Motorsport-Total.com) - Was sich am späten Sonntagabend angedeutet hatte, ist nun auch offiziell: Die Wege von Penske Racing und Kurt Busch trennen sich mit sofortiger Wirkung. In einer Pressemitteilung vom Montag war zwar die Rede von einer Trennung in gegenseitigem Einvernehmen, doch nach dem, was hinter den Kulissen gesprochen wird, ist klar: Penske hat Kurt Busch gefeuert.

Titel-Bild zur News: Kurt Busch

Ende einer Zusammenarbeit: Kurt Busch wird nicht mehr für Penske fahren

Hintergrund waren die Ereignisse aus Homestead, als Kurt Busch nach seinem frühen Ausfall einen Boxenreporter wüst beschimpft hatte. Dieser Zwischenfall war jedoch nur der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. NASCAR, Penske Racing und deren Sponsoren zeigten sich nicht begeistert vom Verhalten des NASCAR-Champions 2004, der sich seit eingen Jahren zahlreiche verbale Fehltritte geleistet hatte. Nun kam der Schlussstrich.

"Natürlich denke ich gerne an die Siege zurück, die Kurt für Penske Racing und unsere Sponsoren geholt hat", ließ Roger Penske verlauten. "Obwohl ich enttäuscht bin, dass Kurt in Zukunft nicht mehr für unser Team fahren wird, glauben wir beide, dass eine Trennung zu diesem Zeitpunkt das Beste für alle Parteien, inklusive unseres Teams und unserer Sponsoren ist."

"Ich danke Penske Racing für sechs produktive Jahre", erklärte Kurt Busch. "Zusammen haben wir insgesamt 16 Rennen gewonnen. Eine großartige Organisation und einen lukrativen Vertrag hinter mir zu lassen, ist nicht einfach. Aber dieser wichtige Schritt erlaubt es mir, nun einmal tief durchzuatmen und an den Dingen zu arbeiten, die mich zu einem besseren Fahrer und Menschen machen."

Immer wieder Ärger um Kurt Busch

Kurt Busch ließ in der Vergangenheit selten eine Gelegenheit aus, sein Temperament zur Schau zu stellen. 2003 pflegte er etwa eine viele Wochenenden andauernde Privatfehde mit Altstar Jimmy Spencer, die angeblich sogar in einigen handfesten Auseinandersetzungen endete. In diesem Sommer legte sich der Penske-Pilot ausführlich mit Titelverteidiger Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet) an.

Kurt Busch

Wer wird nun im Penske-Dodge mit der 22 Platz nehmen? Zoom

Der Mann aus Las Vegas ist auch für seine zahlreichen Schimpftiraden via Bordfunk bekannt, bei denen nicht selten weder Auto noch Teammitglieder verschont werden. In seinen elf kompletten Sprint-Cup-Jahren verschliss Kurt Busch immerhin sieben Crewchiefs. Zuletzt verabschiedete sich Steve Addington in Richtung Tony Stewart und Stewart/Haas Racing.

Kurt Busch fährt seit Mitte 2000 im Sprint-Cup. Bis Ende 2005 gewann er 14 Rennen und eine Meisterschaft (2004) im Roush-Ford mit der Startnummer 97. Seit der Saison 2006 fährt der 33-Jährige für Roger Penske. Dort gewann er in jedem Jahr mindestens ein Saisonrennen, insgesamt waren es deren zehn Punkterennen. Ausgerechnet sein 400. Jubiläumsrennen in Homestead ist nun sein bisher letzter Sprint-Cup-Auftritt geworden.

Angesichts seiner sportlichen Erfolge und natürlich seines Past-Championship-Provisionals (ein garantierter Startplatz) wird Kurt Busch keine großen Probleme haben, ein neues Team zu finden. Viermal in den vergangenen fünf Jahren schaffte er den Einzug in den Chase, 2009 wurde er Gesamtvierter. Für seine Nachfolge in der Startnummer 22 gelten David Ragan und David Reutimann als Favoriten. Brian Vickers und Sam Hornish Jr. werden Außenseiterchancen zugestanden.

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