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NASCAR in Martinsville: Joey Logano mit Last-Minute-Pole

Wenige Stunden vor dem Start zum Playoff-Rennen in Martinsville erobert Nicht-Titelkandidat Joey Logano die Pole-Position - Jimmie Johnson mit Dreher

(Motorsport-Total.com) - Zum dritten Mal nach Pocono und Watkins Glen (jeweils im August) sieht der Zeitplan für ein Rennwochenende der NASCAR-Saison 2017 sowohl das Qualifying als auch das Rennen am Sonntag vor. Diesmal wird der kompakte Zeitplan in Martinsville angewandt, wo in wenigen Stunden das siebte von zehn Playoff-Rennen und damit das Auftaktrennen der "Round of 8" im Titelkampf über die Bühne geht.

Titel-Bild zur News: Joey Logano

Joey Logano schlug den Titelkandidaten im Sonntags-Qualifying ein Schnippchen Zoom

Bis kurz vor Beginn des Qualifyings am Sonntagmittag hatte es in Martinsville geregnet. Zur Zeitenjagd in drei Segmenten präsentierte sich die mit nur 0,526 Meilen Länge kürzeste Strecke im NASCAR-Kalender zwar trocken, aber mit entsprechend wenig Grip. Die Pole-Position hat sich bei den schwierigen Bedingungen keiner der acht Playoff-Teilnehmer gesichert, sondern Joey Logano im Penske-Ford.

Nachdem er schon in Q1 und Q2 jeweils Bestzeit gefahren hatte, benötigte Logano in Q3 schließlich 19,622 Sekunden (96,504 Meilen pro Stunde), um den flachen Short-Track als Schnellster zu umrunden. Für Logano ist es die zweite Pole-Position der Saison nach Phoenix im April. Gewonnen hat er zuletzt in Richmond im April. Die Punkte und damit die Playoff-Qualifikation für diesen Sieg wurden ihm allerdings nachträglich aberkannt, weil der Penske-Ford damals eine nicht regelkonforme Hinterachse aufwies.

Seine Martinsville-Pole kommentiert Logano folgendermaßen: "Das fühlt sich richtig gut an. Wir haben an diesem Wochenende ein richtig gutes Auto und jetzt auch noch einen richtig guten Boxenplatz. Ich habe ein gutes Gefühl, dass wir im Rennen einiges bewegen können."

Dreher von Jimmie Johnson in Q2

Die acht Playoff-Teilnehmer verteilen sich derweil auf die Startplätze zwei bis 24, und zwar so: Martin Truex Jr. (Furniture-Row-Toyota; 2.), Chase Elliott (Hendrick-Chevrolet; 3.), Ryan Blaney (Wood-Ford; 4.), Denny Hamlin (Gibbs-Toyota; 6.), Brad Keselowski (Penske-Ford; 7.), Kevin Harvick (Stewart/Haas-Ford; 13.), Kyle Busch (Gibbs-Toyota; 14.) und Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet; 24.).

Während Harvick und Busch den Q3-Einzug nur knapp verpassten, legte Johnson in Q2 einen Dreher hin. Ursache war eine massive Vibration der Hinterachse beim Anbremsen von Turn 3, woraufhin der siebenmalige NASCAR-Champion und neunmalige Martinsville-Sieger seinen Hendrick-Chevy rückwärts ganz leicht an die Mauer setzte. Doch auch den 24. Startplatz wird Johnson nicht einnehmen. Stattdessen startet er mit frischen Reifen vom 40. Startplatz.

Zuvor hatte Denny Hamlin als 24. in Q1 gerade so den Q2-Einzug geschafft. Dort arbeitete er sich in zwölfköpfige Q3 vor und holte sich schließlich den sechsten Startplatz.

Sofern es das Wetter zulässt, soll der Start zum First Data 500 (Renndistanz 500 Runden, aufgeteilt in 130-130-240 Runden) gegen 15:15 Uhr Ortszeit erfolgen. Da in Mitteleuropa bereits auf Winterzeit umgestellt wurde, in den USA aber erst kommende Woche, beträgt der Zeitunterschied von der US-Ostküste aus gesehen diesmal nur fünf Stunden. Somit lautet die Startzeit in MEZ umgerechnet 20:15 Uhr.

Wetterbedingte Verzögerungen müssen anders als in der Vergangenheit nicht zwangsläufig eine Verschiebung des Rennens auf Montag zur Folge haben. Grund: Anlässlich des 70-jährigen Bestehens der Strecke hat man am Martinsville Speedway in diesem Jahr eine Flutlichtanlage installiert. Diese würde ihre NASCAR-Premiere geben, sollte es gegen Sonntagabend hin trocken sein. Derzeit deutet die Wettervorhersage für die kommenden Stunden aber auf einen planmäßigen Start hin und somit nicht auf das erste Nachtrennen der NASCAR-Geschichte in Martinsville.