Kyle Busch holt die Allstar-Pole

Kyle Busch absolviert das einzigartige Qualifying zum Allstar-Race am schnellsten und holt sich die Pole-Position für das 90-Runden-Rennen um eine Million US-Dollar

(Motorsport-Total.com) - Das Allstar-Race in Charlotte ist Jahr für Jahr eines der Highlights der Sprint-Cup-Saison - obwohl oder gerade weil es nicht zur Meisterschaft zählt. Beim Einladungsrennen, das traditionell am Wochenende vor dem Coca-Cola 600 stattfindet, werden keine Sprint-Cup-Punkte vergeben, dafür erhält der Sieger die Winzigkeit von einer Million US-Dollar.

Titel-Bild zur News: Kyle Busch

Kyle Busch und die Gibbs-Truppe waren im Allstar-Qualifying am schnellsten

Anders als bei den üblichen Sprint-Cup-Qualifyings im Verlauf der Saison kommt es im Allstar-Qualifying nicht allein auf eine schnelle Runde an. Ausschlaggebend für die Startaufstellung ist die schnellste Zeit aus drei fliegenden Runden sowie einem Boxenstopp, bei dem alle vier Reifen gewechselt werden müssen.

Kyle Busch und seine Gibbs-Truppe erledigten diese Aufgabe in 1:59.112 Minuten am schnellsten. Busch, der bereits im Training auf einer schnellen Runde die Bestzeit markiert hatte und als letzter der 20 Piloten in den Qualifying-Wettbewerb ging, steht somit auf der Pole-Position für die 28. Ausgabe des Allstar-Race. "Das war eine Topleistung des gesamten Teams. Wir wussten, dass wir hier ein schnelles Auto hatten, aber auch die Jungs an der Box erledigten einen super Job", kommentierte der jüngere der beiden Busch-Brothers nach seiner bereits dritten Allstar-Pole im siebten Anlauf und der zweiten in Folge. Auf seinen ersten Sieg beim alljährlichen Geldrennen in Charlotte wartet Kyle Busch allerdings noch.

Ryan Newman (Stewart/Haas-Chevrolet) steht in der Nacht von Samstag auf Sonntag neben Kyle Busch in der ersten Startreihe. Dahinter folgen Denny Hamlin (Gibbs-Toyota; 3.), Greg Biffle (Roush-Ford; 4.) und Kevin Harvick (Childress-Chevrolet; 5.). Fünf weitere Chevy-Piloten - Jimmie Johnson (Hendrick; 6.), Paul Menard (Childress; 7.), Jeff Gordon (Hendrick; 8.), Tony Stewart (Stewart/Haas; 9.) und Regan Smith (Furniture Row; 10.) - machen die Top 10 der Startaufstellung komplett.


Fotos: NASCAR-Allstar-Wochenende


Favoriten patzen

Unterdessen agierten gleich mehrere Teams nicht fehlerfrei. Matt Kenseth (15.) kassierte eine überflüssige Zeitstrafe in Höhe von fünf Sekunden, nachdem seine eigentlich für souveräne Pit-Stops bekannte Roush-Crew eine der Radmuttern nicht festgezogen hatte. Mark Martin (Waltrip-Toyota; 16.) und Kurt Busch (Phoenix-Chevrolet; 17.) mussten sich aufgrund desselben Vergehens ebenfalls fünf Strafsekunden "gutschreiben" lassen. Marcos Ambrose (Petty-Ford; 18.) erhielt fünf Sekunden Strafe, weil einer seiner Mechaniker zu früh über die Boxenmauer sprang. Penske-Pilot Brad Keselowski (19.) wurden angesichts zweier loser Radmuttern gar zehn Sekunden aufgebrummt.

Am heftigsten traf es jedoch Kasey Kahne (20.). Der Allstar-Sieger des Jahres 2008 zerlegte seinen Hendrick-Chevy in der Runde nach dem obligatorischen Boxenstopp. "Ich habe es in Turn 3 auf den frischen Reifen einfach übertrieben", bekannte Kahne, der in der 27-jährigen Geschichte des Geldrennens der einzige Fahrer ist, der sich den Batzen Preisgeld abholte, nachdem er per Fan-Vote ins Starterfeld gerutscht war. In diesem Jahr muss Kahne den Kampf um eine Million US-Dollar vom Ende des Feldes im Ersatzauto aufnehmen

Allmendinger auf der Showdown-Pole

Im vorangegangenen Showdown-Qualifying setzte sich A.J. Allmendinger durch und fuhr im traditionellen Qualifying-Modus über eine fliegende Runde in 28.057 Sekunden (192,465 Meilen pro Stunde) Bestzeit. Der Penske-Pilot nimmt damit das Qualifikationsrennen zum Allstar-Race - den sogenannten Showdown, der in der Nacht von Samstag auf Sonntag ab 1:30 Uhr MESZ über die Bühne geht - von der Pole-Position in Angriff. "Das ist ein guter Startplatz, aber morgen stehen 40 heiße Runden bevor", kommentierte Allmendinger.

Martin Truex Jr. (Waltrip-Toyota) startet neben "The Dinger" aus Reihe eins in den Showdown. Der Showdown-Sieger sowie der Zweitplatzierte qualifizieren sich für das anschließende Allstar-Race. Zudem erhält der Sieger des Fan-Votings Startberechtigung für die 90 Runden lange Hatz nach einer Million US-Dollar über fünf Segmente. Im vergangenen Jahr holte sich Carl Edwards den Sieg im Allstar-Race. Unvergessen bleibt vor allem, wie er mit seinem Roush-Ford im Zuge der Siegesfeier im Gras des Infields verkantete und seinen obligatorischen Backflip aus einem arg ramponierten Fahrzeug vornehmen musste.

Carl Edwards

Carl Edwards zerstörte sein Auto im Vorjahr spektakulär nach der Ziellinie Zoom