Kyle Busch denkt über Indy 500 Start nach

(Motorsport-Total.com) - "Double Duty" bezeichnet im US-Rennsport einen Start bei den 500 Meilen von Indianapolis und anschließend beim Coca Cola 600 in Charlotte. Im Jahr 2001 gelang es Tony Stewart als erstem und bislang einzigem Fahrer die gesamten 1.100 Meilen an einem Tag zu absolvieren. Bis 1974 fanden diese beiden wichtigen Rennen an unterschiedlichen Tagen statt, was es für die Fahrer einfacher machte, beide zu fahren. In den 1960er und frühen 1970er-Jahren statteten auch Formel-1-Fahrer Indianapolis einen Besuch ab.

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Einmal konnte Kyle Busch das Brickyard 400 in Indianapolis gewinnen Zoom

Der Umbruch in Charlotte kam 1992, als die Flutlichtanlage installiert wurde und es erstmals auf einem 1,5 Meilen Oval möglich war, ein Nachtrennen auszutragen. 1993 wurde die Startzeit des Coca Cola 600 nach hinten verlegt und es gab keine Überschneidung mit Indianapolis. Damit ging sich der Flug zwischen den beiden US-Bundesstaaten Indiana und North Carolina aus, um Indianapolis zu beenden und rechtzeitig in Charlotte zu starten.

John Andretti war 1994 der erste Fahrer, der beide Rennen an einem Tag in Angriff nahm. Lediglich Robby Gordon, Stewart und Kurt Busch fuhren beide Rennen an einem Tag. Busch versuchte sich 2014 in Indianapolis und holte einen respektablen sechsten Platz. Anschließend konnte er das NASCAR-Rennen wegen eines Motorschadens nicht beenden. Der Auftritt von Kurt Busch zeigte, dass ein Doppelstart aktuell möglich ist.

Und auch sein jüngerer Bruder Kyle Busch wird immer wieder mit einem Start in Indianapolis in Verbindung gebracht. Der 30-Jährige hatte in der Vergangenheit gesagt, dass ihn Indy interessieren würde, aber er zuerst den Sprint-Cup-Titel gewinnen will. Das schaffte Kyle Busch im Vorjahr zum ersten Mal. Wird er eines Tages den gleichen Weg wie sein Bruder einschlagen und das "Double" in Angriff nehmen?

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2014 schaffte Bruder Kurt Busch einen respektablen sechsten Platz Zoom

"Sponsoren haben Interesse gezeigt und es machte mir Spaß zu hören, dass es eine Möglichkeit geben könnte", sagt Kyle Busch zu Beginn des Bristol-Wochenendes. "Wir müssen aber erst die Details ausarbeiten. In diesem Jahr wird es sicher nicht passieren, aber vielleicht können wir in Zukunft etwas auf die Beine stellen." Eine klare Absage klingt anders. Für einen Start in Indianapolis wären aber einige Hürden zu nehmen.

Der Open-Wheel-Sport im Oval ist auch deutlich gefährlicher als NASCAR, was schon viele Fahrer von Indianapolis abgehalten hat. So erklärte Kurt Busch, dass er sich in diesem Jahr ausschließlich auf den Sprint-Cup konzentrieren will, wo er sich Titelchancen ausrechnet. Und auch Kyle Busch müsste einige Leute von Indianapolis überzeugen. Teambesitzer Joe Gibbs wäre "sicherlich am schwierigsten zu überreden", glaubt Busch. Dazu kommt seine Frau Samantha. "Sie ist kein Fan davon, aber ich habe mit ihr ein wenig darüber gesprochen."