Keselowski trotz Crash: "Will nicht intelligent fahren"

(Motorsport-Total.com) - Er kam als Fahrer mit den meisten Siegen und einem sicheren Punktepolster nach Kansas-Stadt und verließ das Feld als großer Verlierer des Wochenendes: Nach seinem Unfall steht Brad Keselowski dick in der KO-Zone des NASCAR Chase for the Sprint-Cup 2016. Sieben Punkte beträgt sein Rückstand auf einen Top-8-Platz vor dem entscheidenden Rennen in Talladega am kommenden Wochenende. Eine Kollision auf dem Kansas Speedway hat den Meister von 2012 nachhaltig in Gefahr gebracht.

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Trotz des Kansas-Unfalls will Brad Keselowski nicht auf Punkte fahren Zoom

Nach einem Schuldigen brauchte der Penske-Pilot nicht lange zu suchen. "Ich dachte, ich hätte Raum - meine Schuld", sagte er noch auf dem Weg zurück an die Box in den Teamfunk. Er war in die Linie von Denny Hamlin gefahren. Das Auto brach aus und Hamlin berührte den Penske-Ford, was diesen in einen wilden Ritt durchs Gras schickte. Dabei wurde die Front des Fahrzeugs nachhaltig beschädigt.

Er wurde als 38. gewertet und ist damit auf den vorletzten Chase-Platz zurückgefallen (Zum Gesamtstand); nur der doppelte Pechvogel Chase Elliott steht noch hinter ihm - ohne eine Gefahr darzustellen, sollte er nicht gewinnen. Keselowski gibt zu: "Ich hatte ein großes Punktepolster und hätte vielleicht etwas weniger hart fahren sollen. Bei diesem Format ist das vielleicht klüger."

In der Tat hatte Keselowski nach einem soliden siebten Platz als vierbester Chaser in Charlotte ein gesundes Punktepolster vor Kansas. Ein weiterer Top-10-Platz hätte ihn vermutlich in sichere Gewässer gebracht. Nun kämpft er um den Verbleib im Titelrennen. Doch Keselowski will die Sache nicht rational betrachten. "Ich will so nicht fahren", schließt er an sein Statement an. "Ich will um Siege kämpfen und nicht auf Punkte fahren. Da interessiert mich auch das verdammte System nicht!"

Noch ist für Keselowski natürlich nicht aller Tage Abend, denn beim Hellmann's 500 kann allerhand passieren. Das Rennen in Talladega im Frühjahr hat er gewinnen können. Seine Gegner in der KO-Runde: Teamkollege Joey Logano, Austin Dillon und Denny Hamlin. Nur einer kommt weiter, wenn nicht vorne noch ein Fahrer so große Probleme bekommt, dass er noch rausfällt. Martin Truex jun. liegt bereits 13 Punkte vor Logano (Kevin Harvick, der dazwischen liegt, ist über den Kansas-Sieg weiter). Sollte Elliott gewinnen, könnten sogar alle vier Anwärter ausscheiden.