• 14.11.2012 02:55

  • von Pete Fink

Johnson verspricht volles Risiko

Jimmie Johnson hat das Phoenix-Pech abgeschüttelt und fährt mit einem einzigen Ziel nach Homestead: Der Sieg muss her, koste es, was es wolle

(Motorsport-Total.com) - Seit dem vergangenen Wochenende in Phoenix sind die Chancen von Jimmie Johnson auf einen sechsten NASCAR-Titel massiv gesunken. Dem Hendrick-Pilot widerfuhr am Sonntag ein Reifenschaden, der die Aufhängung am Chevrolet Impala in Mitleidenschaft zog. Eine lange Reparatur war nötig, nach Rang 32 fährt Johnson nun mit einem Rückstand von 20 Punkten zum Finale nach Homestead.

Titel-Bild zur News: Jimmie Johnson

Jimmie Johnson und das Malheur von Phoenix: Jetzt muss der Sieg her Zoom

Eine schwere Aufgabe, aber keine unmögliche. So sieht es auch der Kalifornier, der sich so seine Gedanken über seine plötzliche Außenseiterrolle macht. "Wir haben nichts mehr zu verlieren und können daher Pokern", sagte Johnson. "Brad hat diesen Luxus nicht. Die Sache ist noch nicht vorbei. Unser Team gibt niemals auf und das werden wir auch in der jetzigen Situation nicht machen."

Das Problem dabei: Selbst wenn Johnson in Homestead gewinnt (was er in seiner bisherigen Karriere noch nicht erreicht hat, weil er es nur allzu oft gar nicht musste), würde Penske-Pilot Keselowski Rang 15 zum Titel reichen. Und schlechter als Rang 15 war der Tabellenführer in dieser Sprint-Cup-Saison nur fünfmal platziert: Gleich zu Saisonbeginn in Daytona und Las Vegas (jeweils 32.), später in Texas (36.), in Pocono (18.) und zuletzt im August (!) in Bristol (30.).

Es gibt keinen Zweifel: Der blaue Penske-Dodge mit der Startnummer 2 legte vor allem in der zweiten Saisonhälfte 2012 eine beeindruckende Konstanz an den Tag, was in der NASCAR - rein historisch gesehen - nur allzu oft zum Titel führte. Das weiß auch Johnson, dessen Ziel am Sonntagabend daher ganz klar formuliert ist: Ein Sieg muss her, koste es, was es wolle.

"Mein einziger Fokus in Homestead ist der Sieg", unterstreicht er. "Das ist normalerweise nicht die Mentalität, mit der wir in dieses Rennen gegangen sind. Aber wir haben in der Vergangenheit bewiesen, dass wir um den Sieg kämpfen können. Wir sind 2010 im Kampf gegen Denny Hamlin Zweiter geworden und haben damit den Titel geholt. Das Team der 48 kann so etwas noch einmal machen."