powered by Motorsport.com
  • 24.11.2011 00:39

  • von Pete Fink

Earnhardt will die Nummer 3 wiedersehen

Dale Earnhardt Jr. gab in Homestead seinen Segen zum Vorhaben, Childress-Enkel Austin Dillon mit der Startnummer 3 fahren zu lassen - auch im Cup

(Motorsport-Total.com) - Die Startnummer 3 umgibt in der NASCAR eine gewisse Mystik, schließlich holte Dale Earnhardt Sr. sechs seiner sieben Titel in der berühmten schwarzen 3. Nach seinem Tod in der letzten Kurve der letzten Runde beim Daytona 500 des Jahres 2001 wurde diese Startnummer im Sprint-Cup bisher nicht mehr vergeben. Doch das könnte sich in Zukunft ändern.

Titel-Bild zur News: Austin Dillon

Ähnlichkeiten nicht unerwünscht: Austin Dillon mit der Startnummer 3

Austin Dillon, der 20-jährige Enkel von Richard Childress, nutzt diese Nummer in der Truck-Serie und holte sich 2011 darin den Titel. 2012 soll Dillon mit der 3 in der Nationwide-Serie fahren. Alles in enger Absprache mit der Familie Earnhardt, wie Dale Earnhardt Jr. am Homestead-Wochenende berichtete. "Austin ist diese Nummer gefahren und es wäre sehr unfair, ihm diese Chance nun zu verweigern", sagte "Junior".

Denn eigentlich ist die 3 die Startnummer von Richard Childress, die der Teamchef zu seinen eigenen aktiven Zeiten in den Jahren 1976 bis 1980 nutzte. Dale Earnhardt Sr. fuhr die 3 erst ab der Saison 1984 - und machte sie zur NASCAR-Legende. Aber "ich persönlich betrachte die Startnummern wie eine Bank, in die du Geschichte hineinlegst", philosophierte Earnhardt. "Eine Startnummer kann keinem Individuum gehören."


Fotos: NASCAR in Homestead


"Natürlich war mein Vater ein großer Botschafter der NASCAR, von dessen Leistungen wir alle heute noch profitieren. Aber schon vor ihm haben viele Leute diese Startnummer genutzt und auch Erfolge damit gefeiert. Ich würde mich sogar freuen, wenn Austin nun mit der 3 weitermachen würde. Ich denke, diese Startnummer gehört wieder auf die Rennstrecke, sie kann doch nicht für immer verschwunden sein."

Noch hegt Childress übrigens keine konkreten Pläne, seinen Enkel fest in den Sprint-Cup zu hieven. Dillon soll sich 2012 seine Sporen in der Nationwide-Serie verdienen. Aber weil RCR im kommenden Jahr von vier auf drei Cup-Teams reduzieren wird, wäre rein theoretisch und jederzeit ein ausgiebiger Sprint-Cup-Schnupperkurs für den Youngster möglich. Wenn Dillon dann eines Tages die schwarze 3 in den Cup zurückbringen würde, hätte er den Earnhardt-Segen zumindest sicher.