Daytona-Auftakt: Es kracht wieder ...

Ryan Newman und Carl Edwards sorgen in Daytona für den nächsten Zwischenfall - Dale Earnhardt Jr. verliert einen Hendrick-Motor

(Motorsport-Total.com) - Chassis und Ersatzteile für das neue Gen6 sind nach wie vor Mangelware und nach der ersten Drafting-Session der Woche wurden die Sorgenfalten bei einigen Teams nicht gerade kleiner: Der Daytona-Mittwoch begann einigermaßen turbulent, als Ryan Newman (Stewart/Haas-Chevy) und Carl Edwards (Roush-Ford) aneinander gerieten. Auch NASCAR-Oldie Mark Martin war als völlig unschuldig leidtragender Dritter in das Kuddelmuddel involviert.

Titel-Bild zur News: Mark Martin

Der Waltrip-Toyota von Mark Martin wird umfangreich repariert Zoom

Weder Newman, noch Edwards oder Martin wollten jedoch auf das Ersatzauto zurückgreifen, weshalb es im Anschluss in der Sprint-Cup-Garage zu heftiger Betriebsamkeit bei den betreffenden Teams kam. "Es gibt Gründe, warum dies unser Einsatzauto für das Daytona 500 ist", sagte Newman. Über den Unfallhergang konnte er keine konkrete Auskunft geben: "Mein Auto kam herum. Vielleicht war es aufgrund des Aero-Push von Carl, ich weiß es nicht."

Newman und Edwards diskutierten in der Folge mit etwas ratlosen Mienen, während schräg gegenüber Mark Martin die Reparaturarbeiten an seinem Waltrip-Toyota in Augenschein nahm. "Wir werden heute nicht mehr auf die Strecke gehen", so der 54-Jährige. NASCAR-Champion Brad Keselowski erlebte ein Problem an der Benzinzufuhr seines Penske-Ford und musste in seine Garage geschoben werden.

Wenig später herrschte plötzlich Hektik an der Hendrick-Box von Dale Earnhardt Jr., als die Startnummer 88 lautlos und ohne Vortrieb in die Garage rollte. Die knappe Auskunft von "Junior": "Wir haben einen Motor verloren, so einfach ist das." Selbst Tony Stewart, ebenfalls mit Hendrick-Power unterwegs, erkundigte sich in der Earnhardt-Box über die Lage der Dinge. In der Konsequenz muss der NASCAR-Publikumsliebling sein Budweiser-Duel am Donnerstag von ganz hinten in Angriff nehmen,

Die Zeitenliste war natürlich geprägt von den vielen Pulks, die sich in den 90 Trainingsminuten bildeten. Am Ende hatte Altstar Michael Waltrip im Swan-Toyota mit der Startnummer 26 in 45.375 Sekunden die Nase vor den zeitgleichen David Ragan (Front-Row-Ford) und Stewart (Stewart/Haas-Chevy; jeweils 45.424). Pole-Sitterin Danica Patrick ließ sich hingegen viel Zeit und bewegte ihren Stewart/Haas-Chevy erst gegen Session-Ende auf die Strecke.


Fotos: Daytona 500, Training/Duels


Ein sehr defensiver Auftritt: Wie Earnhardt (39.) und Jimmie Johnson (beide Hendrick-Chevy) beteiligte sich auch Patrick (46.455; 36.) nicht an den Drafting-Aktivitäten. Jeff Gordon (Hendrick-Chevrolet) war wie Josh Wise (Front-Row-Ford) und Michael McDowell (Parsons-Ford) so vorsichtig, dass er überhaupt nicht auf das sonnige 2,5 Meilen-Oval in Nord-Florida ging.