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Auftakt in Daytona: Kenseth schnell, Stewart crasht

Freies Training zum Budweiser Shootout: Matt Kenseth mit Bestzeit - Tony Stewart sorgt für den ersten Zwischenfall und das Wetter für ein vorzeitiges Ende

(Motorsport-Total.com) - Die NASCAR-Saison 2012 ist endgültig eröffnet. Am Freitagabend standen die ersten offiziellen Trainingssitzungen im Rahmen der diesjährigen "Speedweeks" auf dem Programm. Im Freien Training ging es allerdings noch nicht um die Vorbereitung für die am 26. Februar anstehende 54. Ausgabe des Daytona 500. Vielmehr dienten die ersten Runden dem Einschießen auf das Budweiser Shootout.

Titel-Bild zur News: Kurt Busch

Kurt Busch und Tony Stewart sorgten für den ersten Crash des Jahres

Beim alljährlichen Einladungsrennen im Vorfeld des "Great American Race" werden keine Meisterschaftspunkte vergeben, was die NASCAR-Piloten aber nicht davon abhielt, von Beginn an Vollgas zu geben. Bei bewölktem Himmel und Temperaturen knapp unter 20 Grad war über weite Strecken Pack-Racing angesagt.

Die Piloten umrundeten den Daytona International Speedway im dichten Pulk - teilweise "three-wide" - nur durch wenige Zentimeter getrennt. So ließ der erste Zwischenfall auch nicht lange auf sich warten: Nach 45 Trainingsminuten gab es den ersten Crash der neuen NASCAR-Saison 2012.

Champion Tony Stewart sorgt für ersten Crash

Der amtierende Sprint-Cup-Champion Tony Stewart (Stewart/Haas-Chevrolet) drehte in Turn 3 den Phoenix-Chevy von Kurt Busch um, woraufhin dahinter das Chaos los brach. Der Champion nahm die Schuld umgehend auf seine Kappe: "Das war mein Fehler. Ich habe die 51 angeschoben, also bin ich dafür verantwortlich."

Der genau wie Stewart von Hendrick Motorsports mit Chassis und V8-Motoren versorgte Phoenix-Neuzugang Kurt Busch fügte hinzu: "Es war eine ziemlich unglückliche Situation, denn eigentlich wollte Tony nur helfen. Wir hatten gerade versucht, das Fahren im Windschatten zu üben."


Fotos: NASCAR: Budweiser Shootout


Neben den Autos der beiden Protagonisten trugen auch die beiden Penske-Dodge von Brad Keselowski und A.J. Allmendinger sowie der Gibbs-Toyota von Kyle Busch und der Hendrick-Chevy von Jeff Gordon Beschädigungen davon. Keselowski kommentierte kurz und knapp: "Zwei Autos haben sich berührt. Das ist das, was dann dabei heraus kommt. Besser jetzt als nächsten Sonntag."

Matt Kenseth mit erster Bestzeit

Matt Kenseth markierte im Roush-Ford in der ersten Session die Bestzeit. Der Daytona-500-Sieger des Jahres 2009 benötigte für seine schnellste Runde auf dem 2,5-Meilen-Oval 44.607 Sekunden, was einem Schnitt von 201,762 Meilen pro Stunde entspricht. Tatkräftige Unterstützung erhielt Kenseth durch Jeff Burton (Childress-Chevrolet), der ihn zur Bestzeit schob und mit 201,739 neben Kenseth als Einziger die 201-Meilen-Marke knackte.

Brad Keselowski

Auch Brad Keselowski erwischte es bereits am Freitag Zoom

"Ich gehe davon aus, dass das Shootout eine wilde Angelegenheit wird", kommentierte Kenseth mit Blick auf das zu erwartende Fahren im Pulk, nachdem NASCAR den Two-Car-Drafts durch diverse Regeländerungen (kleinere Restrictor-Plates, kleinere Kühleröffnungen, Verbot der Funk-Kommunikation zwischen den Fahrern) in den vergangenen Wochen mehr und mehr den Riegel vorschob.

Die anschließende zweite Session musste nach zehn Minuten wegen einsetzender Regenfälle zunächst unter- und wenig später gänzlich abgebrochen werden. Zum Zeitpunkt des Abbruchs lag das Earnhardt/Ganassi-Duo Jamie McMurray und Juan Pablo Montoya an der Spitze.

Jimmie Johnson droht Ärger

Derweil steht dem fünffachen Champion Jimmie Johnson bereits früh in der Saison der erste Ärger ins Haus. Der in diesem Jahr komplett in Blau gehaltene Hendrick-Chevy mit der Startnummer 48 fiel am Freitag bei der technischen Abnahme durch. Grund: Die C-Säule, die vom Dach in Richtung imaginären Kofferraum verläuft und eine wichtige aerodynamische Funktion einnimmt, entsprach nicht den Bestimmungen.

Jimmie Johnson

Jimmie Johnson: Neue Lackierung und gleich der erste Ärger Zoom

"Das Team erhält die Möglichkeit, das Auto den Regeln entsprechend zu verändern. Eine Strafe ist aber nicht ausgeschlossen", kommentierte NASCAR-Renndirektor John Darby. Beim beanstandeten Hendrick-Chevy handelte es sich nicht um Johnsons Shootout-Fahrzeug, sondern um das Auto für das Daytona 500, für das die ersten Trainingssitzungen am Samstag auf dem Plan stehen.

Die Startaufstellung zum Budweiser Shootout wird auch in diesem Jahr wieder ausgelost. Die Grüne Flagge zur 34. Ausgabe fällt in der Nacht von Samstag auf Sonntag um 2:30 Uhr MEZ.