powered by Motorsport.com

Xfinity: Finalsieg für Kyle Larson, Titel für Chris Buescher

Während Kyle Larson beim Saisonfinale der zweiten NASCAR-Liga in Homestead seinen ersten Sieg seit Mai 2014 holt, krönt sich Chris Buescher zum Champion

(Motorsport-Total.com) - Wie schon Freitagnacht beim Saisonfinale der Truck-Serie, so blieb in Homestead auch am Samstag beim Saisonfinale der Xfinity-Serie die große Sensation im Titelkampf aus. Der als Tabellenführer angereiste Chris Buescher brachte seinen Roush-Ford mit der Startnummer 60 beim Ford EcoBoost 300 auf Platz elf ins Ziel und krönte sich damit zum neuen Champion der zweiten NASCAR-Liga. Zwar schnitten Bueschers Gegner im Kampf um den Titel - Chase Elliott, Ty Dillon und Regan Smith - allesamt in den Top 10 ab, doch der Roush-Pilot rettete seinen Punktevorsprung nach Hause.

Titel-Bild zur News: Chris Buescher

Chris Buescher errang für sich, Roush/Fenway und Ford den Xfinity-Titel Zoom

"So cool, es geschafft zu haben. Jetzt wird nur noch gefeiert", freut sich der frischgebackene Titelträger Chris Buescher über den bisher größten Erfolg seiner noch jungen NASCAR-Karriere. Sein Debüt gab der 23-jährige Texaner im April 2011 in Richmond. Damals hieß die zweite NASCAR-Liga noch Nationwide-Serie, aber Buescher griff schon zu diesem Zeitpunkt für Roush/Fenway Racing ins Lenkrad. Für die in der NASCAR-Topliga Sprint-Cup arg gebeutelte Truppe hielt das Jahr 2015 somit doch noch einen Grund zum Feiern bereit.

Der Sieg beim Xfinity-Saisonfinale ging an Kyle Larson (HScott/Ganassi-Chevrolet). Zuletzt feierte der 23-jährige Kalifornier im Mai 2014 in Charlotte einen Sieg. Trotz der langen Durststrecke verzichtete Larson auf eine Burnout-Show auf der Start/Ziel-Gerade. "An diesem Wochenende geht es einzig und allein um die Champions. Daher wollte ich die Siegesfeier dem Champion überlassen. Glückwunsch an Chris Buescher", so Larsons Statement in der Victory Lane.

Erster Saisonsieg für Kyle Larson beim Finale

Angesprochen auf die Performance seines HScott/Ganassi-Chevy mit der Startnummer 42 entgegnete der Sieger: "Ab dem Moment, als ich an diesem Wochenende zum ersten Mal auf der Strecke war, mussten wir am Auto im Grunde nichts mehr umstellen. Das Ding lag unglaublich. Mit 118 von 200 Führungsrunden kam Larsons Sieg zwar absolut verdient zustande, in der Schlussphase geriet dieser aber ernsthaft in Gefahr.

Austin Dillon, Kyle Larson

Austin Dillon (33) und Kyle Larson (42) kämpften um den Sieg, Larson gewann Zoom

In der 180. Runde nahm Austin Dillon (Childress-Chevrolet) Spitzenreiter Larson beim letzten Restart die Führung ab. Fünf Runden vor Schluss aber übertrieb es Dillon und geriet in Turn 4 an die Mauer. Larson nutzte die Kunst der Stunde, um sich nach einigen Metern Seite an Seite in Turn 2 die Führung zurückzuholen. Dillon versuchte im Verlauf der letzten drei Runden alles, das Blatt noch einmal zu wenden, musste sich aber knapp geschlagen geben.

Hinter Kyle Larson und Austin Dillon machte der frischgebackene Truck-Champion Erik Jones (Gibbs-Toyota) die Top 3 des Xfinity-Saisonfinales komplett. Die noch mit Titelchancen angereisten Ty Dillon (Childress-Chevrolet), Chase Elliott (JR-Chevrolet) und Regan Smith (JR-Chevrolet) kamen auf den Plätzen sieben, acht und neun ins Ziel - zu wenig, um Chris Buescher den Titel noch zu entreißen.

Chase Elliott verpasst Titelverteidigung vor dem Aufstieg

Buescher weist nach den 33 Saisonrennen einen Vorsprung von 15 Punkten auf seinen schärfsten Verfolger - Vorjahreschampion Chase Elliott - auf. Während Buescher im Verlauf der Saison 20 Mal in die Top 10 fuhr und dabei zwei Siege einfuhr, reichten Elliott 27 Top-10-Platzierungen inklusive eines Sieges nicht für die erfolgreiche Titelverteidigung.

Elliott hat somit vor seinem Wechsel in die NASCAR-Topliga die erfolgreiche Titelverteidigung in der Aufstiegsklasse verpasst. Ab der Saison 2016 sitzt er im Sprint-Cup im Cockpit des Hendrick-Chevrolet mit der Startnummer 24, der in den Händen von Jeff Gordon an diesem Wochenende zum fünften Mal seit 1995 zum Meisterauto avancieren könnte.

Chase Elliott

Chase Elliott übernimmt 2016 im Sprint-Cup das Auto von Jeff Gordon Zoom

Kyle Busch (Gibbs-Toyota) wurde beim Xfinity-Saisonfinale nach 64 Führungsrunden durch einen unverschuldeten Crash um die Früchte der Arbeit gebracht. Im Bemühen, in der Runde nach dem letzten Restart in Turn 4 dem vor ihm ins Schlingern geratenen Ryan Sieg (Sieg-Chevrolet) auszuweichen, rutschte Busch in die Boxenmauer. Das Rennen lief unter Grün weiter, für den Titelkandidaten im Sprint-Cup war kurz nach dem Abflug Feierabend: Platz 30 mit 15 Runden Rückstand.

Im Schatten der Topstars kam Anthony Kumpen, seines Zeichens Champion der NASCAR-Euroserie 2014, mit sieben Runden Rückstand auf Platz 27 ins Ziel. Für den Belgier war es der dritte Start in der zweiten NASCAR-Liga, die damit ihre Saison 2015 beschlossen hat. Die Xfinity-Saison 2016 beginnt am 20. Februar in Daytona.

Die Top 10 aus Homestead:

01. Kyle Larson (HScott/Ganassi-Chevrolet)
02. Austin Dillon (Childress-Chevrolet)
03. Erik Jones (Gibbs-Toyota)
04. Brian Scott (Childress-Chevrolet)
05. Ryan Blaney (Penske-Ford)
06. Daniel Suarez (Gibbs-Toyota)
07. Ty Dillon (Childress-Chevrolet)
08. Chase Elliott (JR-Chevrolet)
09. Regan Smith (JR-Chevrolet)
10. Darrell Wallace (Roush-Ford)

Die Top 10 der Gesamtwertung (33/33 Rennen):

01. Chris Buescher - 1190 Punkte
02. Chase Elliott - 1175
03. Ty Dillon - 1172
04. Regan Smith - 1168
05. Daniel Suarez - 1078
06. Elliott Sadler - 1075
07. Darrell Wallace - 1071
08. Brian Scott - 1033
09. Brendan Gaughan - 1012
10. Ryan Reed - 902