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Nationwide: Erneuter Kentucky-Triumph für Austin Dillon

Austin Dillon fährt auf dem Kentucky Speedway seinen zweiten Nationwide-Sieg ein - Teamkollege Elliott Sadler nach Pech von Ricky Stenhouse wieder Tabellenführer

(Motorsport-Total.com) - Das Kentucky 300, der 27. von 33 Saisonläufen zur Nationwide-Serie, wurde zur sicheren Beute von Austin Dillon (Childress-Chevrolet). Der Enkel von Teamchef Richard Childress hatte Ende Juni auf dem 1,5-Meilen-Oval bei Sparta seinen Premierensieg in der zweiten NASCAR-Liga gefeiert und schob nun an gleicher Stelle Triumph Nummer zwei hinterher.

Titel-Bild zur News: Austin Dillon

Austin Dillons Kentucky-Bilanz ist makellos: Zwei Starts, zwei Siege Zoom

"Wir brachten hier dasselbe Auto wie im Juni an den Start. Jetzt wollen wir den Titel", freute sich Dillon in der Victory Lane. Der zweite Sieg des 22-Jährigen kam einen Tag nach dem 67. Geburtstag von Teamchef und Großvater Richard Childress zustande kam.

Nach 200 Runden hatte Dillon im Ziel eine Sekunde Vorsprung auf den Zweitplazierten Sam Hornish Jr. "Je länger das Rennen dauerte, desto bester lag das Auto. Ab Runde 100 war ich wirklich happy", berichtete Hornish, der sich in der Schlussphase immer näher an den führenden Childress-Chevy mit der Startnummer 3 heranschob, Dillon aber nicht mehr gefährlich werden konnte. "Immerhin konnte ich hier gute Punkte mitnehmen. Jetzt hoffe ich auf ein gutes Rennen morgen", so Hornish, der am Sonntag in Loudon, New Hampshire das Sprint-Cup-Rennen bestreitet.

Elliott Sadler trotz Tabellenführung sauer

Auf Platz drei lief Brendan Gaughan ein, der diesmal den Childress-Chevrolet mit der Startnummer 33 pilotierte. Elliott Sadler rundete als Fünfplatzierter im dritten RCR-Chevy den erfolgreichen Tag für Teamchef Richard Childress ab. Über weite Strecken des Rennens hatte Sadler das schnellste Auto im Feld. "Keiner konnte uns folgen, doch dann verabschiedete sich leider die Servolenkung", ärgerte Sadler, der sich damit trösten kann, dank Platz fünf nun wieder die Tabellenführung übernommen zu haben. "Wir führen jetzt wieder in der Gesamtwertung, aber eigentlich will ich in die Victory Lane einbiegen", stellt der Childress-Pilot klar.

Gibbs-Youngster Drew Herring, der seinen ersten Nationwide-Start in diesem Jahr absolvierte, reihte sich zwischen dem Childress-Duo Gaughan/Sadler auf Platz vier ein und holte sich damit beim neunten Nationwide-Start seiner Karriere bereits die dritte Top-10-Platzierung ab. Ryan Blaney, der sich vor einer Woche auf dem Iowa Speedway zum jüngsten Rennsieger der Truck-Serie kürte, fuhr am Steuer des Penske-Dodge mit der Startnummer 22 als Neunter ebenfalls in die Top 10.

Johanna Long bezwingt Danica Patrick

Knapp außerhalb der besten Zehn lief Johanna Long (ML-Chevrolet) mit einer Runde Rückstand auf die Spitze auf einem starken zwölften Platz ein. Die 22-Jährige aus Florida lag zwischenzeitlich auf Kurs zu Platz zehn und stellte mit Rang zwölf ihr bestes Karriereergebnis ein. Zwei Positionen hinter Johanna Long kam Danica Patrick ins Ziel. Die JR-Pilotin wies beim ersten Start unter der Regie von Crewchief Ryan Pemberton zwei Runden Rückstand auf die Spitze auf und erklärte: "Ich wünschte, ich wäre in der Führungsrunde ins Ziel gekommen, doch als die Wassertemperatur zwischenzeitlich in besorgniserregende Höhen stieg, mussten wir unseren geplanten Boxenstopp um 15 Runden nach vorn verlegen."

Noch schlechter erging es Ricky Stenhouse. Der Roush-Pilot war als Tabellenführer an den Kentucky Speedway gekommen, musste sich mit drei Runden Rückstand aber mit Rang 17 begnügen und verlor Platz eins in der Gesamtwertung wieder an Elliott Sadler. "Wir haben heute einfach zu viele Fehler gemacht", ärgerte sich Stenhouse, der in der Anfangsphase als Führender des Rennens eine Kollision mit Eric McClure (TriStar-Toyota; 22.) in der Boxengasse hatte und mit seinem verbogenen Roush-Ford wenig später die Mauer in Turn 4 streifte. Auch Kurt Busch (Busch-Toyota) hatte einmal mehr kein Glück und musste den Camry aus dem Team seines Bruders Kyle nach 130 Runden mit Getriebeschaden abstellen.

Johanna Long

Johanna Long stellte das beste Ergebnis ihrer Nationwide-Karriere ein Zoom

In der Gesamtwertung liegt Elliott Sadler nun wieder vier Punkte vor Ricky Stenhouse. Dahinter schob sich Austin Dillon dank seines Sieges bis auf 15 Zähler an Stenhouse heran. Sam Hornish Jr. hat mit 46 Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze ebenfalls noch realistische Titelchancen. Weiter geht es am kommenden Wochenende auf der "Monster Mile" in Dover.

Die Top 10 aus Sparta:

01. Austin Dillon (Childress-Chevrolet)
02. Sam Hornish Jr. (Penske-Dodge)
03. Brendan Gaughan (Childress-Chevrolet)
04. Drew Herring (Gibbs-Toyota)
05. Elliot Sadler (Childress-Chevrolet)
06. Cole Whitt (JR-Chevrolet)
07. Michael Annett (Petty-Ford)
08. Justin Allgaier (Turner-Chevrolet)
09. Ryan Blaney (Penske-Dodge)
10. Brad Sweet (Turner-Chevrolet)
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12. Johanna Long (ML-Chevrolet)
14. Danica Patrick (JR-Chevrolet)
17. Ricky Stenhouse (Roush-Ford)
28. Kurt Busch (Busch-Toyota)

Die Top 10 der Gesamtwertung (nach 27/33 Läufen):

01. Elliott Sadler - 1014 Punkte
02. Ricky Stenhouse -4
03. Austin Dillon -19
04. Sam Hornish Jr. -46
05. Justin Allgaier -103
06. Michael Annett -139
07. Cole Whitt -209
08. Mike Bliss -266
09. Brian Scott -348
10. Joe Nemechek -363
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11. Danica Patrick -367