Keselowski gewinnt 1000. Nationwide-Rennen der Geschichte

(Motorsport-Total.com) - Am 13. Februar 1982 gewann der unvergessene Dale Earnhardt in Daytona das erste Rennen der zweiten NASCAR-Liga, die heute unter dem Namen Nationwide-Serie bekannt ist. In der Nacht vom 6. auf den 7. September 2013 stieg in Richmond das 1000. Nationwide-Rennen der Geschichte und in diesem war der Brian Scott (Childress-Chevrolet) mit 239 Führungsrunden klar der dominierende Fahrer.

Als nach 250 Runden die Karierte Flagge gefallen war, jubelte aber ein anderer in der Victory Lane: Brad Keselowski. Beim vorletzten Restart elf Runden vor Schluss kaufte der Penske-Pilot auf der Innenbahn dem bis dahin führenden Brian Scott den Schneid ab und ließ sich den Sieg beim Nationwide-Jubiläum anschließend nicht mehr nehmen. Scott verpasste seinen ersten Nationwide-Sieg damit erneut denkbar knapp. Bereits vor sechs Wochen in Indianapolis hatte der Routinier mit ansehen müssen, wie er in der Schlussphase noch abgefangen wurde.

Ganz anders Keselowski: Der Penske-Pilot hat dank seines insgesamt 25. Nationwide-Sieges nun von seinen sieben zurückliegenden Auftritten in der zweiten NASCAR-Liga fünf gewonnen und die beiden übrigen auf Platz zwei beendet. "Wir mussten bei den Boxenstopps einiges am Auto verändern. Das hat gut funktioniert und am Schluss war das Auto richtig gut", freute sich Keselowski in der Victory Lane. Auch beim Frühjahrsrennen in Richmond fuhr der Penske-Pilot als Erster über die Ziellinie. Am Samstagabend allerdings wartet auf ihn eine deutlich schwierigere Aufgabe: Dann geht es für den amtierenden Sprint-Cup-Champion um die letzte Chance, sich doch noch ins Feld der diesjährigen Chase-Teilnehmer zu fahren.

Hinter Brian Scott, dem klaren aber unglücklichen Dominator der September-Nacht in Richmond, kamen Regan Smith (JR-Chevrolet), Kyle Busch (Gibbs-Toyota) und Trevor Bayne (Roush-Ford) auf den weiteren Top-5-Platzierungen ins Ziel. Sie alle hatten sich im Rennverlauf allerdings nie ernsthaft in Szene setzen können. Kyle Buschs Gibbs-Teamkollege Matt Kenseth wurde 15 Runden vor Schluss in eine Kollision zwischen Justin Allgaier (Turner-Chevrolet; 11.) und Austin Dillon (Childress-Chevrolet; 12.) in Turn 3 verwickelt und musste aufgeben.

Unmittelbar nach dem folgenden Restart, dem siebten und letzten des Abends, bei dem sich Brad Keselowski die Führung griff, gerieten Johanna Long (ML-Chevrolet; 19.), der frischgebackene Vater Travis Pastrana (Roush-Ford; 20.) und Landon Cassill (JD-Chevrolet; 23.) in Turn 2 aneinander und setzten damit der Short-Track-Action beim 1000. Nationwide-Rennen den Schlusspunkt auf.

Nächste Station im Kalender ist am kommenden Samstag der Chicagoland Speedway. Anders als die Topliga Sprint-Cup war die Nationwide-Serie auf dem 1,5-Meilen-Oval vor den Toren von Chicago in diesem Jahr schon zu Gast: Penske-Pilot Joey Logano holte sich beim Juli-Auftritt den Sieg vor seinem Teamkollegen Sam Hornish Jr.

Letztgenannter kommt als Tabellenführer zum zweiten Chicagoland-Auftritt der Nationwide-Saison 2013. In seinen Nacken hat Hornish Jr. Chilress-Enkel Austin Dillon, der in Richmond durch den Zwischenfall mit Justin Allgaier sechs Punkte auf den Penske-Piloten einbüßte.

Die Top 10 aus Richmond:

01. Brad Keselowski (Penske-Ford)
02. Brian Scott (Childress-Chevrolet)
03. Regan Smith (JR-Chevrolet)
04. Kyle Busch (Gibbs-Toyota)
05. Trevor Bayne (Roush-Ford)
06. Sam Hornish Jr. (Penske-Ford)
07. Brian Vickers (Gibbs-Toyota)
08. Elliott Sadler (Gibbs-Toyota)
09. Ryan Reed (Roush-Ford)
10. Jamie McMurray (JR-Chevrolet)
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11. Justin Allgaier (Turner-Chevrolet)
12. Austin Dillon (Childress-Chevrolet)
14. Kyle Larson (Turner-Chevrolet)
15. Ty Dillon (Childress-Chevrolet)
19. Johanna Long (ML-Chevrolet)
20. Travis Pastrana (Roush-Ford)
21. Nelson Piquet Jr. (Turner-Chevrolet)
35. Matt Kenseth (Gibbs-Toyota)

Die Top 10 der Gesamtwertung (nach 25 von 33 Läufen):

01. Sam Hornish Jr. - 880 Punkte
02. Austin Dillon -16
03. Regan Smith -26
04. Elliott Sadler -28
05. Justin Allgaier -52
06. Brian Vickers -53
07. Brian Scott -61
08. Trevor Bayne -70
09. Kyle Larson -81
10. Parker Kligerman -148