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  • 15.11.2014 12:43

  • von Christian Nimmervoll & Stefan Ziegler

Macao: "Stuart hat uns ziemlich dumm aussehen lassen"

Die Reaktionen auf das Rennen in Macao: Wie Sieger Stuart Easton seine Gegner deklassiert hat und warum der Vorjahressieger diesmal ohne Chance war

(Motorsport-Total.com) - Mit seiner beeindruckenden Performance beim Motorrad-Grand-Prix von Macao sicherte sich Stuart Easton heute seinen vierten Sieg im chinesischen Spielerparadies, 14,050 Sekunden vor Rekordsieger Michael Rutter. Die Art und Weise, wie der Polesetter das Rennen dominierte, sorgte selbst bei der Konkurrenz für Staunen.

Titel-Bild zur News: Michael Rutter, Stuart Easton und Martin Jessopp

Michael Rutter, Stuart Easton und Martin Jessopp bei der PK nach dem Rennen Zoom

"Stuart hat uns heute alle ziemlich dumm aussehen lassen", findet etwa Martin Jessopp, mit seiner Aufholjagd zu Platz drei selbst einer der Stars der 48. Auflage des Klassikers. Und Vorjahressieger Ian Hutchinson, Teamkollege von Easton bei Paul Bird, gratuliert: "Ein fantastischer Sieg von Stuart. Wenn ich meine Startnummer 1 irgendjemandem am liebsten übergeben würde, dann ihm." Selbst der achtmalige Macao-Sieger Rutter erkennt neidlos an: "Hut ab vor Stuart, er ist einfach brillant gefahren."

Dabei war für Easton selbst alles ganz normal: "Ich wollte die ersten paar Runden mal abwarten und das Tempo dann stetig anziehen. Ich hatte das Gefühl, dass die Rundenzeiten nicht besonders schnell sind - einfach weil es nicht mehr so viel Grip hat wie vor ein paar Jahren." Doch das Gefühl war falsch - und wie: Phasenweise fuhr der 30-jährige Brite um zwei Sekunden pro Runde schneller als der Rest des Feldes - und natürlich drehte er auch die überlegen schnellste Rennrunde.

"Nach drei Jahren wieder herzukommen und zu gewinnen, ist fantastisch, obwohl ich nicht damit gerechnet hätte, dass es so leicht werden würde", sagt Easton. "Ich wusste, dass meine Frau und mein kleiner Junge zu Hause vor dem Fernseher sitzen, also musste ich für sie einfach gewinnen. Ich hatte ein sehr sicheres Gefühl auf dem Motorrad. Mein Dank geht ans Team. Das ist die perfekte Art und Weise, diese Saison zu beenden!"

Der Kawasaki-Fahrer hat in Macao vor 2014 schon dreimal gewonnen: 2008 und 2009 auf Honda, 2010 ebenfalls auf Kawasaki. Seit 2011 war er verletzungsbedingt nicht mehr am Start. "Stuart", schwärmt sein Teamchef Paul Bird, "war dieses Wochenende eine Klasse über allen anderen. Das ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass er drei Jahre lang nicht hier war. Die anderen hatten einfach keine Antwort auf ihn."

Nicht einmal Rutter, der seinen zweiten Platz gegen den von hinten heranstürmenden Jessopp verteidigen musste. "Ich hatte einen sehr schlechten Start und lag von Anfang an hinter Stuart", berichtet er, "und dann touchierte ich auch noch die Mauer, als ich in der engen Rechtskurve zu schnell einlenkte. Damit war er enteilt und ich konnte mich nur noch darauf konzentrieren, den zweiten Platz nach Hause zu bringen."


Das zweite Qualifying in voller Länge

Vorjahressieger Hutchinson, Vierter des Qualifyings, konnte seinen Erfolg nicht wiederholen. Bereits in der Lissabon-Kurve kam er von der Strecke ab, konnte das Rennen aber wieder aufnehmen, und endgültig vorbei war es, als er in der Melco-Haarnadel crashte. "Es hat dieses Jahr einfach nicht sollen sein", sagt er. "Training und Qualifying waren okay, aber mit dem Fehler in der ersten Runde war es gelaufen. Das wollte ich wieder aufholen - und dann habe ich es wohl übertrieben."

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