Kawasaki: Wie wirken sich die neuen Regeln in Buriram aus?

Die langen Geraden fordern Spitzenleistung: Wird Jonathan Rea in Thailand seiner Favoritenrolle gerecht oder leidet der Weltmeister erneut unter den 2018er-Regeln?

(Motorsport-Total.com) - Drei Mal gastierte die Superbike-WM bereits auf dem Chang International Circuit in Thailand. Fünf der sechs Rennen konnte Jonathan Rea gewinnen. Kawasaki-Teamkollege Tom Sykes gewann bisher ein Mal in Buriram. Somit haben die Kawasaki-Piloten in den vergangenen Jahren die Siege unter sich ausgemacht. Auch in diesem Jahr reisen Rea und Sykes als Favoriten nach Thailand, doch beim Saisonauftakt in Australien deutete sich an, dass die Kawasaki-Piloten nicht mehr so dominant sind wie im Vorjahr.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea, Marco Melandri

Jonathan Rea unterlag Marco Melandri in Australien in beiden Rennen Zoom

Ducati-Pilot Marco Melandri reist als WM-Leader nach Thailand. Der Italiener gewann auf Phillip Island beide Läufe. Sykes ist aktuell WM-Zweiter, Weltmeister Rea nur WM-Dritter. Hoffnung macht den Kawasaki-Piloten mit Blick auf das Rennwochenende in Thailand die blitzsaubere Statistik der vergangenen drei Jahre. Der Kurs in Buriram lag der Kawasaki ZX-10RR zuletzt sehr gut. Doch wie stark werden Rea und Sykes durch das neue Drehzahllimit zurückgeworfen? Kawasaki musste im Winter 1.100 Umdrehungen pro Minute opfern und verlor dadurch spürbar an Motorleistung.

"Thailand unterscheidet sich stark von Phillip Island. Es ist eine eher normale Strecke", analysiert Rea vor dem zweiten Rennwochenende der WSBK-Saison 2018. "Der Kurs ist ein Mix aus langen Geraden, auf denen man viel Spitzenleistung benötigt, und langsameren und flüssigen Sektionen, die eine gute Chassis-Balance fordern."

"Ich bin gespannt auf das Rennen, weil ich gern auf der Strecke fahre und in der Vergangenheit erfolgreich war. Auch wenn ich nicht optimal in die Saison startete mit der Verletzung und der Krankheit, habe ich in den vergangenen Wochen hart gearbeitet, um in Buriram richtig fit zu sein. Ich bin sehr motiviert und möchte ein gutes Wochenende haben. Wir peilen Siege an", betont der Titelverteidiger selbstsicher.

Tom Sykes, Jonathan Rea

Können Tom Sykes und Jonathan Rea die Siegesserie in Thailand fortsetzen? Zoom

Vor dem Rennwochenende in Thailand liegt Rea in der Fahrerwertung 19 Punkte zurück. Teamkollege Sykes hat 17 Zähler Rückstand auf Melandri. Auf Phillip Island war der Weltmeister von 2013 sehr konkurrenzfähig. "Mit dem ersten Rennwochenende in Australien sind wir sehr zufrieden. Unsere Performance war gut. Ich war wirklich beeindruckt vom Motorrad. Wir hatten eine fantastische Abstimmung. Ich führte in Lauf eins die längste Zeit, doch am Ende ließen die Reifen nach. Nun freue ich mich auf Chang", bemerkt Sykes.

"Der Kurs unterscheidet sich stark von dem auf Phillip Island. Das schenkt uns Zuversicht. Das Layout in Thailand erinnert stärker an die europäischen Strecken als das auf Phillip Island", vergleicht Sykes. "Die neuen Regeln für 2018 haben sich stark auf den Motor ausgewirkt. Wir haben das Drehzahlband verschoben, um am Kurvenausgang mehr Drehmoment zu haben bei niedrigen Drehzahlen."


Fotos: Superbike-WM auf Phillip Island


In Australien erreichte Sykes einen wichtigen Meilenstein. Durch die Pole-Position zog er in der Superpole-Statistik mit Rekordhalter Troy Corser gleich. Die beiden Ex-Champions kommen auf 43 Pole-Positions. Nun möchte Sykes alleiniger Superpole-Rekordhalter werden: "Es wäre schön, eine weitere Superpole zu gewinnen und meinen Namen ganz oben in der Statistik zu sehen", kommentiert der Kawasaki-Pilot.

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