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Cortese vor Supersport-Debüt: "Wir sind konkurrenzfähig"

Sandro Cortese spricht vor seinem ersten Rennwochenende in der Supersport-WM über seinen starken Test (Vierter) und wie es zu dem Engagement bei Kallio kam

(Motorsport-Total.com) - Sandro Cortese hat seinen Einstand in der Supersport-WM mit Kallio-Racing solide absolviert. Der Deutsche stieg im Winter aus der Moto2 um, beim Test im australischen Phillip Island gelang ihm auf der Yamaha R6 der vierte Platz mit nur rund drei Zehntelsekunden Rückstand auf die Bestzeit von Randy Krummenacher. "Ich fühle mich schon sehr gut", freut sich der 28-Jährige im Interview mit 'WorldSBK.com'. Er fühle sich im finnischen Team bereits "wie zu Hause".

Titel-Bild zur News: Alex Hofmann, Sandro Cortese

Sandro Cortese wird 2018 in der Supersport-WM Rede und Antwort stehen Zoom

Cortese hätte 2018 eigentlich für das Kiefer-Team in der Moto2 starten sollen, allerdings scheiterte eine Teamübernahme im Winter kurzfristig. Das Team wird daher nur mit einem Bike, das von Dominique Aegerter pilotiert wird, an den Start gehen. "Leider haben besondere Umstände dazu geführt", erklärt Cortese seinen Wechsel in die Supersport-WM. "In der zweiten Januarwoche sagte ein Sponsor plötzlich, dass sie das Team doch nicht unterstützen könnten. Ich war zu Hause und hatte kein Bike mehr."

Dann kam der rettende Anruf von Vesa Kallio, dem Teambesitzer in der Supersport-WM. "Als mich Vesa angerufen hat und gefragt hat, ob ich für sein Team fahren möchte, habe ich sofort zugesagt." Vier Podestplätze und zwei Siege fuhr das Team in der ersten vollen Saison 2017 ein. "Sie waren noch nicht lange dabei, konnten aber schon gute Ergebnisse einfahren. Da sagte ich mir, ich muss jetzt ein neues Kapitel beginnen."

Cortese berichtet, dass er und das Team "vom ersten Moment" an zusammengefunden haben. "Die Testfahrten waren erfolgreich. Ich freue mich schon auf mein erstes Supersport-Rennen", strahlt er. Unterschiede gegenüber den Moto2-Bikes konnte der ehemalige Moto3-Champion bereits feststellen. Er gibt auch zu, "etwas Zeit" benötigt zu haben, um sich auf die Yamaha R6 umzustellen. "Das Bike ist viel schwerer, die Reifen sind ebenso anders, daher muss man den Fahrstil anpassen."

Nach den zwei Testtagen berichtet er bereits von einem guten Gefühl. "Es fühlte sich so an, als würde es mein Bike werden. Wir haben noch zwei Tage vor dem ersten Rennen. Dann sind wir bereit zu kämpfen." Denn die Trainingssessions in Australien möchte Cortese noch nutzen, um sich auf sein erstes Supersport-Rennen einzustimmen. Am Samstag um 15 Uhr Ortszeit (5 Uhr deutscher Zeit) ist es dann so weit.

Wie schätzt Cortese seine Chancen ein? "Ich denke, wir sind konkurrenzfähig. Ich war insgesamt Vierter, mir haben nur drei Zehntelsekunden auf die Spitze gefehlt. Die Rennpace ist gut. Ich bin daher nicht nur dabei, um mehr Erfahrung zu sammeln. Ich möchte sofort um gute Positionen kämpfen." Über den Titel möchte der Deutsche allerdings noch nicht sprechen.

"Natürlich ist noch alles neu, auch die Strecken. Diese hier kannte ich zwar bereits, aber dann kommen wir nach Thailand und andere Strecken, die neu für mich sind", betont er. "Wenn ich konzentriert weiterarbeite, weiß ich aber, dass ich eine tolle Saison fahren kann. Die ersten Rennen werden zeigen, in welche Richtung es sich entwickeln wird."

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