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Ducati: Was Luigi Dall'Igna an den neuen Testregeln stört

In Europa darf nur noch auf drei verschiedenen Strecken getestet werden: Ducati-Rennleiter Luigi Dall'Igna ist diese spontane Regeländerung ein Dorn im Auge

(Motorsport-Total.com) - Ducati-Testfahrer Michele Pirro wurde in der Vergangenheit unter anderem in Mugello, Misano, Jerez, Valencia und Barcelona auf die Strecke geschickt, um Erfahrungen für das Werksteam zu sammeln. Doch damit ist jetzt Schluss. Um den europäischen Herstellern keinen allzu großen Vorteil zu verschaffen wurde das Reglement angepasst. Ab sofort dürfen die Testpiloten nur noch auf drei Strecken in Europa testen. Vor allem bei Ducati sorgte diese Änderung für reichlich Ärger.

Titel-Bild zur News: Luigi Dall'Igna

Zusätzliche Arbeit: Luigi Dall'Igna musste den Ducati-Testplan ändern Zoom

"Es ist wirklich nicht einfach", kommentiert Ducati-Rennleiter Luigi Dall'Igna mit Blick auf die bevorstehenden Testfahrten. "Ich stimme dem Grundgedanken dieser Regel zu, nicht aber der Art und Weise, wie diese Regel eingeführt wurde. Ich war vor allem gegen den Zeitpunkt, weil wir die Tests für die kommende Saison bereits geplant haben. Wir hatten geplant, wann die Fahrer im November die neuen Maschinen testen."

Grundsätzlich ist Dall'Igna also kein Gegner der Regel, die den Standort-Nachteil von Honda, Yamaha und Suzuki kompensieren soll. "Natürlich ist es für uns einfacher, auf verschiedenen Strecken zu testen. Das können die japanischen Hersteller nicht, denn sie testen in Japan. Sicher ist es für sie schwieriger, hier zu testen", bemerkt der Ducati-Stratege.

Doch durch die spontane Änderung hat Ducati jetzt ein logistisches Problem. "Nun müssen wir alles ändern, weil Jerez nicht mehr unsere Teststrecke ist. Pirro darf dort nicht mehr testen. Weil Jorge (Lorenzo) und Dovi (Andrea Dovizioso) ihre fünf Tage nicht in der kommenden Saison verwenden können, müssen wir im November zwei Tage davon nutzen. Ich musste unseren Plan komplett ändern", schimpft Dall'Igna.