• 23.10.2017 08:41

Zweimal gestürzt: "Horror-Tag" für Schrötter in Australien

Marcel Schrötter erlebt auf Phillip Island einen Renntag zum Vergessen: Crash im Warm-up, Crash im Rennen - Auch Sandro Cortese von Rang neun enttäuscht

(Motorsport-Total.com) - Das deutsche Intact-GP-Team erlebte beim Moto2-Rennen in Australien einen Tag zum Vergessen. Am Samstag hatte Marcel Schrötter mit dem zweiten Startplatz das beste Qualifying-Resultat seiner bisherigen Grand-Prix-Karriere erzielt. Doch dann stürzte er im Warm-up und schlug sich dabei den Kopf heftig an. Erleichterung, als er kurze Zeit später im Medical Center das Okay für das Rennen erhielt. Doch auch dieses verlief für den Suter-Fahrer unglücklich.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Marcel Schrötter leidet noch an den Nachwehen des Kahnbeinbruchs Zoom

Nach einer Runde befand sich Schrötter auf Position fünf hinter Brad Binder und Dominique Aegerter, als ihm mitten in der zweiten Kurve das Hinterrad wegrutschte. Bei dem Sturz ging auch Pole-Mann Mattia Pasini zu Boden, nachdem sich dieser genau hinter dem Deutschen befunden hatte und keine Chance hatte auszuweichen. "Es war wahrlich kein guter Tag für mich", seufzt Schrötter. Zum Glück blieb er bei seinen Stürzen unverletzt. Schmerzen hatte der 24-Jährige dennoch.

Im Fernsehen war der Crash im Warm-up nicht zu sehen. Er schildert, was passiert ist: "Im Nassen habe ich mich eigentlich sehr wohl gefühlt, war auch gar nicht so schlecht dabei im Vergleich zu Japan. Der Sturz im Warm-Up kam schlagartig. Er war auch ziemlich heftig, körperlich habe ich mir nichts Schlimmeres getan, eigentlich nur den Kopf hart angeschlagen. Ich habe mich dennoch auf dem Motorrad sehr wohl gefühlt und die Einführungsrunde genutzt, um mein Gefühl wieder zu bekommen."

Das Rennen war dann schon zu Beginn der zweiten Runde durch einen spektakulären Sturz vorbei. "Der Start", meint Schrötter, "war auch gar nicht so schlecht. Morbidelli und Binder sind mir auf der Geraden im Windschatten durchgerutscht, aber ich habe insgesamt nur zwei Plätze verloren. Ich kämpfte kurzzeitig mit Dominique. Der Abstand war gering und ich hatte sofort das Gefühl, in einer Runde wieder aufschließen zu können."

Sandro Cortese Neunter

"Ich habe mich richtig gut gefühlt, aber da kam auch schon wieder der Sturz. Auch wieder komplett unerwartet. In der Kurvenmitte ist mir das Hinterrad weggerutscht und ich konnte das einfach nicht mehr abfangen. Der Tag ist einfach eine Riesenenttäuschung. Bei den Zeiten, die Oliveira und Co. bis auf ein paar Runden im Rennen gefahren sind, hohe 1:34er-Zeiten, hätte ich kein Problem gehabt, mitzuhalten. Ich hätte mir zugetraut, mit Oliveira mitzufahren. Es ist schon sehr enttäuschend, so eine Chance wegzuschmeißen. Es wird für mich Zeit, so ein Ergebnis heimzubringen."

Teamkollege Sandro Cortese kam ins Ziel. Er war lange in der Gruppe dabei, die um Platz sechs kämpfte. "Für mich war das ein schwieriges und enttäuschendes Wochenende, besonders weil Phillip Island eine meiner Lieblingsstrecken ist", bezeichnet Cortese seinen schlussendlich neunten Platz negativ. "Ich war nie konkurrenzfähig und war wirklich nur auf der letzten Rille unterwegs. Mich überhaupt in der Gruppe zu halten, war sehr schwierig."

Sandro Cortese

Sandro Cortese hatte sich für seine Lieblingsstrecke mehr ausgerechnet Zoom

"Wir haben gewisse Probleme, die wir nicht in den Griff kriegen. Unser Topspeed ist momentan zu langsam. Ich habe auf der Geraden zu viel Zeit verloren und musste sehr kämpfen, um meine Position zu verteidigen. Sepang wird ähnlich schwierig werden für uns, denn da gibt es zwei lange Geraden. Das Team hat trotz allem eine super Arbeit geleistet. Wir hatten am Samstag leider total die falsche Richtung eingeschlagen und für Sonntag haben wir das Motorrad dennoch so hinbekommen, dass ein Top-10-Resultat möglich war. Aber ich habe mir natürlich mehr erhofft."