Was Marco Melandri von den geplanten Regeländerungen hält

Ein Drehzahllimit und die Einheitselektronik sollen für Chancengleichheit sorgen: Marco Melandri ist skeptisch und wünscht sich das Format von 2014 zurück

(Motorsport-Total.com) - In der kommenden WSBK-Saison sollen die unterschiedlichen Hersteller durch ein variables Drehzahllimit zusammengebracht werden. Die Einführung der Einheitselektronik nach MotoGP-Vorbild gilt ebenfalls als sicher. Diese Änderung wird voraussichtlich erst ein Jahr später erfolgen. Was meint Routinier Marco Melandri (Ducati) zu den Plänen der Verantwortlichen?

Titel-Bild zur News: Marco Melandri

Marco Melandri wünscht sich mehr Freiheiten beim Motortuning Zoom

"Wenn eine Regeländerung die Situation verbessert, dann begrüße ich sie", stellt er im Gespräch mit Kommentator Gregory Haines klar. "Die Drehzahlbegrenzung wird vermutlich die verschiedenen Motorräder angleichen. Unser Motorrad verhält sich wie ein Zweitakter und hat ein sehr schmales Drehzahlband. Es ist eine zusätzliche Aufgabe für Ducati, das Drehmoment zu steigern. Es wird nicht einfach, doch wenn es besser für die Meisterschaft ist, dann begrüße ich es."

"Die Einheits-ECU wird nicht viel ändern. Natürlich ist es wichtig, die Einheits-ECU einzuführen, doch die Ingenieure werden die richtige Software aufspielen. Schlussendlich werden die besten Teams immer an der Spitze sein, denn sie haben die besten Ingenieure und die besten Fahrer", ist Melandri überzeugt und betont: "Die Leute machen den Unterschied aus."

Im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' betonte Melandri bereits, dass er sich wünschen würde, zu den Regeln von 2014 zurückzukehren. Damals hatten die Hersteller mehr Freiheiten, um die Motoren ihrer Superbikes zu tunen. Viele verschiedene Hersteller konnten Rennen gewinnen. Abschließend stellt Melandri fest: "Die Einheits-ECU ist nicht die bestmögliche Antwort, um die Meisterschaft zu verbessern."