Moto3 Phillip Island: Joan Mir krönt sich zum Weltmeister

Zweiter Matchball versenk: Mit seinem neunten Saisonsieg in Australien wird Joan Mir vorzeitig Moto3-Weltmeister - Einsetzender Regen sorgt für Rennabbruch

(Motorsport-Total.com) - Honda-Pilot Joan Mir sichert sich in einem verrückten Moto3-Rennen auf Phillip Island seinen neunten Saisonsieg und damit den vorzeitigen Weltmeistertitel! Der Spanier profitierte vom Rennabbruch des Grands Prix von Australien in der 17. von 23 Runden, nachdem es stärker zu regnen begonnen hatte. Da er in der letzten gewerteten Runde 15 in Führung lag, war ihm nicht nur der Sieg, sondern auch der Titel sicher.

Titel-Bild zur News: Joan Mir

Joan Mir stand in neun von 16 Rennen bisher ganz oben auf dem Treppchen Zoom

Mit 70 Punkten Vorsprung auf Romano Fenati (Honda), der am Sonntag nur Sechster wurde, ist Mir bei noch zwei zu fahrenden Rennen in Sepang und Valencia uneinholbar. Sein Teamkollege Livio Loi fuhr bei Mirs Triumph mit einem zweiten Rang sein bestes Saisonergebnis ein und sorgte für zusätzlichen Jubel bei Leopard-Racing. Das Podium komplettierte Polesetter Jorge Martin, der in der WM-Wertung damit auf Platz vier kletterte.

"Ich fühlte mich sehr stark und denke, dass wir etwas schneller waren als der Rest", resümiert Martin, der sehr aggressiv unterwegs war und mehrfach Kontakt mit anderen Fahrern hatte. Unter anderem schoss er Marcos Ramirez ab (KTM, 21.) "Dann kam der Regen. Ich bin glücklich mit dem dritten Platz, vielleicht wäre mehr drin gewesen. Aber ich freue mich für Joan, er hat den Titel verdient." Der wusste gar nicht, wie ihm geschah.

Leopard-Racing kann in Australien feiern

"Es ist unglaublich. Ich habe keine Worte dafür. Es ist mein Traum seit so vielen Jahren und ich habe so hart gearbeitet. Das jetzt zu erreichen, ist großartig. Ich bin Weltmeister! Unglaublich, das zu sagen", zeigt sich Mir überglücklich. Teamkollege Loi hatte ebenfalls Grund zum Jubeln: "Es fühlt sich toll an. Nach der Schlüsselbeinverletzung und all diesen Dingen hier zurückzukommen und in einem trockenen Rennen auf dem Podium zu stehen, ist einfach großartig."

Loi blickt zurück: "Ich hatte viel Pech, hier scheint das endlich vorbei zu sein. Es war ein verrücktes Rennen. Ich versuchte, vorne dabei zu sein. Denn in Silverstone war die rote Flagge mein Pech, diesmal wollte ich das verhindern. Ich wollte mit Joan zusammen eigentlich eine Lücke aufmachen, aber der Regen hat das gestoppt. Ich bin sehr, sehr glücklich." Für den jungen Belgier ist es der erste Podestplatz in dieser Moto3-Saison.

Das Rennen war als Trockenrennen gestartet worden. Die Strecke war nach dem Regen am Morgen abgetrocknet, es gab jedoch vereinzelt noch nasse Flecken. Dennoch zogen alle Piloten Slicks auf. Am Start setzten sich zunächst Martin und die RBA-Racer Juanfran Guevara und Gabriel Rodrigo an die Spitze, gefolgt von Mir und Fenati. Die Führung wechselte ständig, auf der Start-Ziel-Geraden kam es zu den üblichen Windschattenduellen.

Unruhiges Moto3-Rennen endet mit roter Flagge

Aufgrund der ständigen Überholmanöver und Unruhe im Feld blieb die Führungsgruppe eng zusammen und erstreckte sich bis zu Rang 16. Auch der Deutsche Phillip Öttl kämpfte bis zur Rennmitte am Ende der Spitzengruppe noch um den Anschluss. Er kam letztlich als Dreizehnter ins Ziel. Vorne dezimierte sich der Pulk durch einige Stürze immer weiter, auch weil zwischenzeitlich leichter Nieselregen eingesetzt hatte.

Bei noch elf Runden auf der Uhr hatten noch acht Fahrer mit Chance auf Podest. Mir übernahm die Spitze und versuchte, sich einen Vorsprung zu erarbeiten. Wegfahren konnte der Spanier aber nicht. Die Verfolger, darunter auch Fenati, blieben ihm auf den Fersen. Der Italiener hätte vor Mir ins Ziel kommen müssen, um seine WM-Chance am Leben zu erhalten. Weil der Regen stärker wurde, kam es jedoch zu keinem Angriff mehr.

Rodrigo, der lange an der Spitze mitgekämpft hatte, musste sich am Ende mit Rang vier zufriedengeben und wurde damit bester KTM-Pilot. Enea Bastianini (Honda) kam als Fünfter ins Ziel. Hinter Fenati komplettierten Ayumu Sasaki, Adam Norrodin, Tasuki Suzuki (alle Honda) und Lorenzo Dalla Porta (Mahindra) die Top 10. Die Sky-Racer Nicolo Bulega und Andrea Migno (KTM) liefen auf den Plätzen elf und 14 ein.


Fotos: Moto3 in Phillip Island


Den letzten WM-Punkt holte sich Manuel Pagliani (Mahindra). Insgesamt beendeten nur 24 Piloten das Moto3-Rennen. John McPhee (Honda) ging bereits in Kurve 1 zu Boden. Niccolo Antonelli (KTM) und Fabio Giannantonio (Honda) stürzten in der Führungsgruppe. Auch Jules Danilo (Honda), Marco Bezzecchi (Mahindra) und Patrik Pulkkinen (Peugeot) kamen nicht ins Ziel. Aron Canet (Honda) nahm das Rennen nach einem Crash wieder auf, wurde aber nicht gewertet.

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