Leon Camier lässt Honda zappeln

(Motorsport-Total.com) - Leon Camier ist mit Blick auf die Vertragsverhandlungen für 2018 das Zünglein an der Waage. Dem Briten liegt von Honda ein Angebot vor. Er könnte somit Teamkollege von Stefan Bradl werden, sofern der Deutsche seinen Vertrag beim Ten-Kate-Team verlängert. Doch Camier ist sich unsicher, ob er weiterhin bei MV Agusta bleiben oder ob er ins holländische Honda-Team wechseln soll.

© MV Agusta

Führt Leon Camiers Weg in der kommenden Saison zu Honda? Zoom

"Es gibt bei jedem Szenario viele Punkte, die man bedenken muss. Man muss stets die bestmögliche Entscheidung treffen und sollte sich nicht auf das verlassen, was in der Zukunft passiert", erklärt Camier im Gespräch mit 'WorldSBK.com'. "Für mich ist es ziemlich furchterregend, weil ich probieren könnte, einen Einjahresvertrag auszuhandeln und dann am Ende des kommenden Jahres zu einem anderen Team zu wechseln."

"Ich bin mir nicht sicher. Ich muss versuchen, das Beste für mich herauszuholen und mir ein Umfeld zu schaffen, das es mir erlaubt, in Zukunft um Siege zu fahren", bemerkt Camier, der 2009 die Britische Superbike-Meisterschaft (BSB) dominierte und daraufhin in die WSBK aufstieg.

Als Teamkollege von Max Biaggi hatte Camier bei Aprilia kein einfaches Leben. Nach zwei Jahren führte der Weg zu Crescent-Suzuki, doch mit der unterlegenen GSX-R1000 gelangen in zwei Jahren nur zwei Podestplätze. Über BMW führte Camiers Weg zu MV Agusta. Die Erwartungen des italienischen Herstellers konnte der Brite Jahr für Jahr übertreffen. Zuletzt schrammte Camier regelmäßig knapp am Podium vorbei.

Obwohl die MV Agusta F4 einige Jahre auf dem Buckel hat, traut er dem Motorrad noch mehr zu: "Ich habe das Gefühl, dass die MV noch mehr Potenzial hat in der Zukunft. Ich weiß aber nicht, ob es ausreicht, um konstant Rennen zu gewinnen. Im kommenden Jahr könnten wir oft auf dem Podium stehen, je nachdem wie uns die Regeln beeinträchtigen", grübelt Camier.

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Camier holt Wochenende für Wochenende das Maximum aus der MV Agusta heraus Zoom

Der Wechsel zu Honda ist aber eine große Chance. "Honda hatte ein sehr schwieriges Jahr, doch im Vorjahr fuhren sie aufs Podium und waren mit Nicky Hayden und Michael van der Mark ziemlich wettbewerbsfähig. Sie haben das Potenzial und können große Fortschritte erzielen. Ich muss die Vorteile und die Nachteile abwägen", erklärt der 31-Jährige und betont: "Wenn Honda gewinnen möchte, dann können sie das in der Superbike-WM auch schaffen."