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Intact über Wechsel zu Suter: "Bereuen Entscheidung nicht"

Das deutsche Moto2-Team ist mit dem Wechsel nach wie vor zufrieden, obwohl die Suter ein kleineres Arbeitsfenster hat und mehr Abstimmungsarbeit fordert

(Motorsport-Total.com) - Nach vier Jahren mit Kalex wechselte Intact im vergangenen Winter überraschend zu Suter. Vorausgegangen war ein Test, bei dem auch Jonas Folger die neue Suter pilotierte und sich positiv äußerte. Der Wechsel war dennoch riskant, denn in den vergangenen Jahren dominierte Kalex die Moto2 und verdrängte Suter aus der Serie. In den beiden vergangenen Jahren gab es kein neues Moto2-Material von Suter, doch für 2017 entwickelten die Schweizer ein überarbeitetes Motorrad. Intact und Kiefer entschieden sich für den Wechsel.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter, Sandro Cortese

Marcel Schrötter (23) und Sandro Cortese (11) im Kampf mit der Konkurrenz Zoom

"Wir bereuen die Entscheidung nicht", stellt Intact-Teamchef Jürgen Lingg im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' klar. "Klar, Kalex ist die Benchmark, aber wir haben ein gutes Motorrad. Es wird konstant weiterentwickelt. Ich kann nicht behaupten, dass es am Motorrad liegt. Wir haben aber ziemlich lange gebraucht, bis sich die Fahrer auf das Motorrad eingeschossen haben."

"Das Potenzial ist da. Man sieht es bei Sandro (Cortese). Bei Marcel (Schrötter) ging es ab Jerez richtig vorwärts. In Barcelona, in Assen und am Sachsenring wurde er leider in Kollisionen verwickelt oder traf die falsche Reifenwahl. Man sah aber, dass er schnell ist. Wir sind wirklich zufrieden und arbeiten fleißig. Die Fahrer sind mittlerweile zufrieden mit der Maschine. Zu Beginn war das wirklich schwierig. Ich rechnete nicht mit den Problemen, die wir zu Beginn hatten. Aber jetzt ist es gut", erklärt Lingg.

Und welche Unterschiede gibt es aktuell zwischen der Kalex und der Suter? "Auf der Bremse ist die Kalex ein bisschen stärker. Wir haben aber einen Vorteil bei der Traktion. Es gleicht sich aus. Wir kommen näher. Es war sehr schade, dass sich Marcel verletzt hat", bedauert Lingg, der in der zweiten Saisonhälfte eine Leistungssteigerung erwartet hat.


Fotos: Moto2 in Aragon


In der Vergangenheit war es meist so, dass die Kalex-Piloten konstantere Ergebnisse erzielten, weil das Arbeitsfenster der Suter kleiner ist. "Die Kalex funktioniert überall richtig gut. Wir müssen teilweise mehr Einstellungen ändern als vorher mit der Kalex. Doch diese Änderungen verstehen wir jetzt. Wir haben kein Problem damit", kommentiert Lingg.