Enttäuschung bei Aprilia: Keine Punkte für das Werksteam

Milwaukee-Aprilia geht am Sonntag in Magny-Cours leer aus: Eugene Laverty nach Sturz chancenlos - Lorenzo Savadori verliert fünften Platz durch Technikpech

(Motorsport-Total.com) - Statt zwei möglicher Top-10-Plätze schrieb Milwaukee-Aprilia im zweiten Superbike-WM-Lauf von Magny-Cours eine Null. Weder Eugene Laverty noch Lorenzo Savadori konnten das Rennen in den Punkten beenden. Laverty verlor bereits in Runde zwei im Kampf um Rang vier die Kontrolle über seine Maschine, als er ausgangs von Kurve 16 über das Hinterrad wegrutschte. Er und sein Bike blieben zunächst auf der Strecke liegen.

Titel-Bild zur News: Lorenzo Savadori

Bei Lorenzo Savadori streikte die Technik, damit war der fünfte Platz verloren Zoom

"Es hat das ganze Rennen über leicht regnet und war gerade so an der Grenze. Mein Sturz kam aber dennoch überraschend", sagt der Aprilia-Pilot. "Als (Tom) Sykes (Kawasaki; Anm. d. R.) mich in Kurve 16 überholte, drehte ich das Gas ein bisschen mehr auf, verlor aber das Hinterrad. Ich habe es nicht kommen sehen." Laverty konnte von Glück reden, von keinem der nachfolgenden Fahrer erfasst worden zu sein.

Einzig Weltmeister Jonathan Rea hatte Pech: Der Kawasaki-Fahrer touchierte Lavertys Motorrad mit dem rechten Schuh und musste daraufhin sein Rennen aufgeben. Die Fußraste war gebrochen, zudem hatte Rea Schmerzen in seinem Fuß. Unfallverursacher Laverty konnte hingegen weiterfahren, nachdem das Feld an ihm vorbeigezogen war. Für die Punkteränge reichte es aber nicht mehr. Am Ende stand ein 17. Platz zu Buche.

Laverty crasht - Savadori mit Technikpech

"Es war sehr frustrierend, so früh rauszufliegen nach dem positiven Rennen am Samstag im Nassen", bedauert Laverty die verpasste Chance. "Schwer zu sagen, wie weit es für mich noch vorn gegangen wäre. Ich war aufgrund des Wetters vielleicht etwas zu vorsichtig in einigen der kalten Linkskurven, aber meine Zeit in Sektor eins war auf der ersten Runden die zweitschnellste. Das zeigt, dass wir eine gute Pace hatten."

Auch für Teamkollege Savadori sah es nach einem eher schwachen Start so aus, als käme er deutlich besser zurecht als noch am Vortag. Schließlich hatte sich der Italiener unter anderem an Sykes sowie Marco Melandri (Ducati) vorbei gekämpft und fand sich in Runde zehn auf Rang fünf wieder. Diesen Platz konnte Savadori bis zum Ende halten, wegen eines technischen Problems an seiner Aprilia aber nicht ins Ziel bringen.

Damit verpasste der 24-Jährige sein bestes Saisonergebnis nur knapp und höchst unglücklich: "Es war Pech, dass wir ausgerechnet in der letzten Runde ein technisches Problem hatten und aufgeben mussten, denn unsere Pace war richtig gut. Aber wir haben viele neue Dinge an diesem Wochenende gelernt und unsere Performance ist vielversprechend", versucht Savadori ein positives Fazit aus Magny-Cours zu ziehen.

Mit einem besseren Start glaubt er sogar, dass für ihn am Sonntag ein Podestplatz möglich gewesen wäre. Doch die Überholmanöver zu Beginn hätten zu viel Zeit gekostet. Nun ist der Blick auf Jerez und das Saisonfinale in Katar gerichtet. "Wir haben an diesem Wochenende große Fortschritte gemacht und nehmen das Positive mit, um die Saison mit den letzten vier Rennen in einer guten Form zu beenden", gibt sich Laverty kämpferisch.


Fotos: Superbike-WM in Magny-Cours