• 21.09.2017 16:55

  • von Maria Reyer & William Zinck

Petruccis Pläne in Aragon: Zarco schlagen & Dovizioso helfen

Pramac-Ducati-Pilot Danilo Petrucci hat sich für Aragon zwei Ziele gesteckt: Er möchte Andrea Dovizioso im WM-Kampf helfen & Johann Zarco schlagen

(Motorsport-Total.com) - Vor heimischem Publikum in Misano konnte Pramac-Ducati-Pilot Danilo Petrucci auftrumpfen, der Sieg blieb ihm jedoch erneut verwehrt. Dennoch ist der Italiener für den Grand Prix in Aragon frohen Mutes, er hat ein besonderes Ziel vor Augen. Außerdem möchte er diesmal seinem Markenkollegen Andrea Dovizioso im WM-Kampf tatsächlich Schützenhilfe leisten. "Klar sind wir sehr positiv gestimmt. Das ist eine Strecke, die ich sehr mag. Nach Misano sind wir sehr entspannt, da wir unsere Möglichkeiten kennen. Wir wollen hier um das Podium kämpfen, ich weiß aber nicht, ob das möglich sein wird", erklärt der Italiener gut gelaunt in seiner Presserunde.

Titel-Bild zur News: Danilo Petrucci

Im nassen Misano musste sich Danilo Petrucci mit Rang zwei zufriedengeben Zoom

Sein oberstes Ziel am Sonntag ist jedoch nicht ein Podestplatz: "Am Sonntag möchte ich auf jeden Fall vor Zarco bleiben, da er der Pilot ist, gegen den ich direkt kämpfe." Der Tech-3-Rookie liegt in der Weltmeisterschaft derzeit auf dem starken sechsten Rang (110 Punkte), Petrucci als zweitbester Satellitenpilot mit 15 Punkte Rückstand dahinter auf Rang sieben. Mit der aktuellen Desmosedici will er die Yamaha aus dem Vorjahr schlagen. Die Strecke in Aragon zählt nicht zu Zarcos Lieblingsstrecken, nur zweimal stand er dort bisher auf dem Podium - zuletzt 2014 in der Moto2.

Erfolgsgeheimnis Hinterreifen: Petrucci fällt in zweiter Rennhälfte ab

Petrucci folgt am 14. Rennwochenende des Jahres außerdem einem weiteren Ziel: "Ich will so nahe wie möglich an Dovi dran bleiben und ihm womöglich helfen, damit er vor anderen WM-Rivalen bleibt." In Misano hatte der 26-Jährige die Schützenhilfe ebenfalls bereits vor dem Wochenende angekündigt, im Rennen blieb er allerdings vor dem WM-Führenden.

Kommt der fünf Kilometer lange Kurs der Ducati entgegen? "Ich hoffe. Ehrlich gesagt passt dieses Bike zu jeder Strecke in diesem Jahr. Der Unterschied zwischen den Bikes ist das Management des Hinterreifens. Wir haben gesehen, dass wir auf Strecken, auf denen wir in der Vergangenheit Probleme hatten, diesmal konkurrenzfähig sind." Das Erfolgsgeheimnis: "Den Hinterreifen für den letzten Rennabschnitt aufzusparen."

Das sei im Gegensatz zu Dovizioso nach wie vor eine Schwachstelle, gibt Petrucci zu. "Über eine Renndistanz bin ich im zweiten Teil langsamer als er - sogar als Lorenzo. Das hängt mit meinem Fahrstil und meinem Gewicht zusammen. Ich bin sehr aggressiv auf der Bremse. Manchmal halte ich die Bremse vielleicht zu lang geöffnet, dadurch rutsche ich auch mehr. Aber ich arbeite daran."


Fotos: Danilo Petrucci, MotoGP in Misano


Teamollege Scott Redding, der auf der Vorjahresmaschine unterwegs ist, merkt außerdem an: "Hier ist es sehr schwierig, das Bike abzustimmen, weil keine Kurve gleich ist - es geht bergab, bergauf. Wir hatten ein paar Probleme mit dem Topspeed in den vergangenen Rennen, das müssen wir uns ansehen."