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  • 22.09.2017 16:49

  • von Juliane Ziegengeist & Oriol Puigdemont

Lorenzo vor Dovizioso: "Die Ducati im Regen liegt mir"

Trotz schwieriger Mischbedingungen setzt sich Jorge Lorenzo am Freitag in Aragon als Zweitschnellster durch und schlägt Ducati-Teamkollege Andrea Dovizioso

(Motorsport-Total.com) - Bester Ducati-Fahrer am Morgen, bester Ducati-Fahrer am Nachmittag: Jorge Lorenzo ließ seinen Teamkollegen und WM-Leader Andrea Dovizioso in beiden Freitagssessions von Aragon hinter sich und schloss die Trainings als Zweitschnellster ab. Einzig Honda-Pilot Dani Pedrosa musste der Spanier geschlagen, der auf feuchter Strecke mit einer Bestzeit von 1:59.858 Minuten die Spitzenposition behauptete. Lorenzo fehlten 0,214 Sekunden.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo startet stark in das MotoGP-Rennwochenende von Aragon Zoom

"Es war schade, insbesondere am Nachmittag, weil wir gerne im Trockenen gefahren wären", bedauert der Ducati-Pilot die widrigen Bedingungen zum MotoGP-Auftakt in Aragon. "Das Training der Moto3 fand noch auf trockener Strecke statt. Aber es hat nur wenige Minuten vor Beginn des Trainings wieder angefangen zu regnen. Doch damit muss man leben und sich anpassen", weiß Lorenzo, der dem Wetter trotzte.

Auf der Desmosedici zeigte sich der 30-Jährige bei nassen Bedingungen wiederholt stark - zur Überraschung mancher Beobachter. Denn in den Jahren zuvor galt er nicht unbedingt als Regengott. Lorenzo erklärt: "Es liegt am Motorrad. Mit der Ducati habe ich mich im Regen von Anfang an sehr gut gefühlt. Im vergangenen Jahr war das mit der Kombination aus Yamaha und Michelin nicht der Fall. Mit diesem Bike aber war ich im Nassen sofort schnell."

Das bewies er am Freitag in Aragon auch unter Mischbedingungen. Mit denen hatte Teamkollege Dovizioso schon eher zu kämpfen. Insbesondere im zweiten Freien Training verbrachte er viel Zeit an der Box statt auf der Strecke. "Die Menge an Wasser war sehr gering, sodass der Reifen nicht richtig arbeiten konnte. Die Temperatur war zu hoch und der Reifen hat schnell abgebaut, war schon nach vier Runden zerstört", beschreibt der Italiener das Problem.

"Es war wichtig, ein paar Runden zu fahren, um den Grip zu verstehen und insbesondere das Set-up der Elektronik. Genau das haben wir getan", sagt Dovizioso weiter. Mit 1,104 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit belegte er am Freitag Rang acht. Zufrieden war er dennoch: "Wir konnten die Leistung vom Morgen bestätigen. Es bestand daher keine Notwendigkeit, unter diesen Bedingungen unnötig viele Runden abzuspulen."


MotoGP in Aragon