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  • 25.09.2017 10:19

  • von Gerald Dirnbeck & David Emmett

Aprilia im Spitzenfeld: Aleix Espargaro zeigt Potenzial auf

Aprilia-Pilot Aleix Espargaro kämpft in Aragon im Spitzenfeld mit und erobert Platz sechs - Diese Leistung ist eine Standortbestimmung für das Potenzial der RS-GP

(Motorsport-Total.com) - Aleix Espargaro zeigte in Aragon das Potenzial der RS-GP auf. Der Spanier war das gesamte Rennen im Spitzenfeld, kämpfte mit den Topstars von Yamaha, mit Dani Pedrosa und Andrea Dovizioso. Mit nur sieben Sekunden Rückstand auf den Sieger war es die beste Performance seit Aprilia in die MotoGP zurückgekehrt ist. Espargaro eroberte vor Dovizioso den sechsten Platz. Auch beim Saisonauftakt in Katar hatte er Rang sechs belegt. Diesmal war Aprilia auf Augenhöhe mit den etablierten Werken.

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro, Andrea Dovizioso

Aleix Espargaro legte sich in Aragon mit den etablierten Werken an Zoom

"Ich bin sehr zufrieden", lacht Espargaro nach seiner starken Vorstellung. "Die Strecke gefällt mir sehr gut und ich war hier mehr oder weniger immer konkurrenzfähig. In diesem Jahr noch etwas mehr. Das Rennen hat großen Spaß gemacht. Mein Start war schlecht, aber ich habe rasch aufgeholt und war dann in einer Gruppe mit den beiden Werks-Yamaha, Pedrosa und Dovizioso." Espargaro fuhr so wie Pedrosa mit dem Medium-Hinterreifen. In Runde 20 setzte er sich im Duell gegen Alvaro Bautista durch und überholte dann auch noch Dovizioso.

Die Performance in Aragon zeigte auf, wo die RS-GP mittlerweile steht. "Ich würde dem zustimmen. Es ist noch schwierig, mit Yamaha und Honda um die Podestplätze zu kämpfen, aber wir sind knapp dahinter", ordnet Espargaro die Aprilia in der Hackordnung ein. "Wenn sie Probleme haben, wie es diesmal bei Dovizioso der Fall war, können wir davor sein. Das müssen unsere Ziele sein." Aufgrund vieler Ausfälle und technischer Probleme ist Espargaro in der WM nur auf Platz 14. Das Potenzial macht dennoch Mut für die Zukunft.

Aprilia hat sich hinter Honda, Yamaha und Ducati einsortiert und liegt vor KTM und Suzuki. "Ich weiß nicht, ob das Chassis der RS-GP das Beste im Feld ist, aber es ist auf jeden Fall das Beste, das ich je gefahren bin", betont Espargaro die Vorzüge der RS-GP. "Es passt zu meinem Fahrstil. In die Kurven kann ich extrem viel Speed mitnehmen und ich habe ein sehr gutes Gefühl für den Vorderreifen. Es war eines meiner besten Rennen überhaupt."

Im nächsten Schritt soll der Motor verbessert werden. Espargaro war im Qualifying Q2 mit 327,6 km/h der langsamste Fahrer. Auf Honda und Yamaha fehlten etwa fünf km/h. "Wir müssen den Motor verbessern. Das wissen die Ingenieure. Auch muss das Motorrad leichter werden", so Espargaro, der sich langfristig große Ziele setzt: "Ich bin ein ambitionierter Fahrer und gebe immer mein Bestes, aber dieses Projekt mit Aprilia bedeutet mir etwas mehr. Es ist etwas Persönliches und ich werde hart weiterarbeiten, damit dieses Motorrad auf dem Podium steht. Aprilia und ich können nächstes Jahr um sehr wichtige Ergebnisse kämpfen."

Teamkollege Sam Lowes enttäuschte einmal mehr. Der Brite kam als 22. und Letzter ins Ziel.