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Smith über Silverstone: "Formel 1 ist nicht das Problem"

KTM-Pilot Bradley Smith möchte beim Heimrennen in Silverstone zeigen, was er aus der RC16 herausholen kann - Formel-1-Strecken für MotoGP kein großes Problem

(Motorsport-Total.com) - Für Bradley Smith war das Rennwochenende in Österreich ein Wechselbad der Gefühle: Einerseits konnte er sich mit Testpilot Mika Kallio mitfreuen, der starker Zehnter wurde. Andererseits konnte Smith selbst für KTM noch nicht in die Top 10 fahren. Nach dem Ausfall in Brünn, fehlten ihm in Spielberg mehr als 16 Sekunden auf den Finnen. Auch im Qualifying wird er regelmäßig von seinem Teamkollege Pol Espargaro geschlagen. Bei seinem Heimrennen in Silverstone will Smith die Kehrtwende schaffen.

Titel-Bild zur News: Bradley Smith

Bradley Smith will in Silverstone erstmals mit der KTM in die Top 10 fahren Zoom

"Es wird schön sein, einfach am Rennen in Silverstone teilnehmen zu können, da ich im Vorjahr verletzt war und nicht fahren konnte. Ich mag die Strecke sehr und denke, ich konnte dort immer gute Leistungen abrufen", blickt der Brite voraus. Er weiß, dass seine Ergebnisse noch nicht optimal sind: "Wir zeigen sehr viel Potenzial, allerdings nie im richtigen Moment, wenn die Punkte zählen. Aber ich fühle mich gut auf dem Bike."

Die Strecke in Silverstone sei sehr spannend für die Motorradfahrer. "Ich mag die Charakteristik der Strecke, sie ist sehr flüssig. Es gibt nicht eine Kurve, bei der man sich fragt, warum die eigentlich auch zur Strecke gehört. Es fühlt sich sehr natürlich, offen und schnell an." Das hat auch etwas mit der Königsklasse auf vier Rädern zu tun. "Formel-1-Strecken, die wir uns teilen, scheinen immer sehr weitläufig. Sie haben einen sehr schnellen Charakter."

Nicht nur auf dem Red-Bull-Ring und in Silverstone gastieren beide Premium-Rennserien. Auch in Sepang (Malaysia), Austin (USA) und Barcelona (Spanien) besteht die Doppelnutzung. Oftmals gibt es Diskussion, da die Motorradfahrer mit dem Zustand einer Formel-1-Strecke nicht glücklich sind. Auch die Auslaufzonen sind gerne ein Diskussionsthema, wie zuletzt auch wieder in Spielberg.

"Ich denke, es gibt ein paar Strecken, die eine gute Balance zwischen MotoGP und Formel 1 finden", stimmt Smith versöhnliche Worte an. "Ich denke nicht, dass die Formel 1 das Problem ist. Als wir im Vorjahr zum Red-Bull-Ring gekommen sind, war der Asphalt noch relativ neu - und wir hatten dennoch ein paar Probleme. Die Probleme an diesem Wochenende wurden mit dem Verlauf des Wochenendes besser." Zuvor polterten einige Piloten, dass die Strecke gar zu gefährlich sei - vor allem bei Regen.


Fotos: MotoGP in Silverstone


In Silverstone hofft Smith auf ein starkes Ergebnis. Bisher konnte er als bestes Saisonergebnis einen 13. Platz in Le Mans einfahren. Sollte die KTM dem traditionsreichen Kurs in Großbritannien liegen? "Ich hoffe doch. Wir sind immer ziemlich stark in schnellen Kurven. Wir müssen einfach abwarten, weil es immer ziemlich wellig ist." Nach Espargaro mit Platz neun in Brünn und Kallios zehnten Platz in Österreich könnte Smith für die nächste positive Überraschung bei dessen Heimrennen sorgen.