Sachsenring: "Nürburgring keine Option"

Über der Zukunft des Sachsenring-Grands-Prix hängen dunkle Wolken, doch die Betreiber sind überzeugt, dass auch im kommenden Jahr in Sachsen gefahren wird

(Motorsport-Total.com) - Beim diesjährigen Deutschland-Grand-Prix auf dem Sachsenring wurde durch einen erheblichen Besucherrückgang ein hoher sechsstelliger Verlust erwirtschaftet. Die Terminverschiebung im Vorfeld und die deutlich teureren Tickets wurden für das geringe Interesse der Fans verantwortlich gemacht. Wolfgang Streubel, der Geschäftsführer der austragenden SRM, stand nach der Misere in der Kritik und musste begründen, was in diesem Jahr schief lief.

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Gastiert die MotoGP auch in der kommenden Saison auf dem Sachsenring? Zoom

"Etwa ein Viertel ist den Preisen zuzuschreiben. Hauptgrund ist die 14-tägige Terminverschiebung. Das hat bei vielen nicht in den Urlaub gepasst. Sie konnten nicht mehr ihren Urlaub umverlegen. Selbst der Sächsische Ministerpräsident konnte nicht kommen, weil er zu jenem Termin im Urlaub war", wird Streubel vom 'WochenEndspiegel' zitiert.

Es kursieren Gerüchte, der deutsche MotoGP-Lauf würde in Zukunft auf dem Nürburgring stattfinden. Davon möchte die SRM nichts wissen: "Ich habe schon den inoffiziellen Termin erhalten", betont Streubel und fügt hinzu: "Die Dorna würde uns wohl kaum den Termin schicken, wenn nicht bei uns gefahren würde."

Laut dem SRM-Chef ist der Nürburgring ohnehin keine ernstzunehmende Alternative: "Die Dorna hat schon vor längerer Zeit festgestellt, dass am Nürburgring nur etwa 50 Prozent der Zuschauer Platz finden, wie am Sachsenring", erklärt Streubel. "Selbst wenn wir in diesem Jahr rund 67.000 Besucher weniger hatten ist der Nürburgring besuchermäßig keine Option."