• 03.08.2017 18:11

  • von Juliane Ziegengeist & David Emmett

"Muss abwarten": Scott Redding bangt um MotoGP-Zukunft

Ob Pramac-Ducati an Scott Redding auch 2018 festhalten wird, ist höchst fraglich - Der Brite sieht seine Hände gebunden, will aber unbedingt in der MotoGP bleiben

(Motorsport-Total.com) - Noch sind einige Plätze für die kommende MotoGP-Saison vakant, unter anderem der von Scott Redding. Seit 2016 pilotiert der Brite eine Kundenducati im Pramac-Racing-Team. Im vergangenen Jahr zog er im Kampf darum, wer das aktuelle Modell fahren darf, gegen Teamkollege Danilo Petrucci den Kürzeren. Dieser fuhr auf der GP17 bereits mehrfach auf das Podest und seine Vertragsverlängerung in der Tasche.

Titel-Bild zur News: Scott Redding

Scott Reddings Zukunft in der MotoGP ist ungewiss: Kann er bei Pramac bleiben? Zoom

Redding hingegen baute nach einem guten Start in die Saison zusehends ab, liegt derzeit mit 33 Punkten auf WM-Platz 13 - nicht die beste Position für Vertragsverhandlungen. Das gibt der 24-Jährige auch selbst zu: "Ich muss abwarten und ein paar andere Leute entscheiden lassen, was sie tun wollen. Das ist das Blöde im Moment. So oder so muss ich versuchen, mein Potenzial während der zweiten Saisonhälfte zu zeigen."

Sein oberstes Ziel sei es, in der MotoGP bleiben - ob bei Pramac oder einem anderen Team. Die Superbike-WM sieht er als keine attraktive Alternative: "Im Moment möchte ich das nicht und dort mit einem Motorrad fahren, das nicht um die Meisterschaft kämpfen kann. Ich denke, dann wäre es besser, wenn ich zu Hause bleibe, denn das würde meine Karriere ruinieren", sagt Redding und erteilt den Wechselgerüchten eine Absage.

Für den Briten steht außer Zweifel, dass er das Talent und die Fähigkeit hat, in der MotoGP noch einige gute Ergebnisse einzufahren. Nur das Glück sei nicht immer auf seiner Seite gewesen. Doch wenn Pramac sich für einen anderen Fahrer entscheiden sollte, wo wäre dann noch Platz für Redding. Als heißester Ersatzkandidat für ihn wird aktuell Jack Miller gehandelt. Damit würde ein Sitz bei Marc-VDS-Honda frei.

Im Jahr 2015 fuhr er für das Team eine Honda RC213V, konnte jedoch nicht überzeugen. Rückblickend sagt er: "Damals waren die Reifen das größtes Problem. Ich hatte damit zu kämpfen, mich an Bridgestone zu gewöhnen. Denn auf dem Open-Bike von Gresini hatte ich immer viel Grip am Hinterrad, daraus ergab sich mein Fahrstil. Als ich auf das Werksmotorrad kam, fehlte dieser Grip und in Kombination mit dem aggressiven Motor war das ein Problem."

Jack Miller

Medienberichten zufolge steht Jack Miller bei Pramac ganz hoch im Kurs Zoom

Doch seitdem habe sich viel geändert, weiß der Pramac-Pilot, der sich einem Wechsel zu Marc-VDS nicht verschließen würde. "Zwischen der Honda von damals und heute liegen Welten", betont Redding. "Andere Elektronik, andere Reifen, anderer Motor, anders Chassis. Man könnte fast sagen, es ist komplett anderes Motorrad." Ob es 2018 sein Motorrad sein wird, muss sich zeigen. "Es spielt keine Rolle, solange ich in diesem Paddock bin", sagt er.