Lausitzring-Superpole: Kawasaki vor Aprilia, Bradl tapfer

Tom Sykes sichert sich an seinem Geburtstag die Pole-Position - Markus Reiterberger Zehnter - Stefan Bradl steigt trotz Verletzung auf seine Honda

(Motorsport-Total.com) - Die Kawasaki-Piloten wurden in der Superpole ihrer Favoritenrolle gerecht und sicherten sich die beiden ersten Positionen für den ersten Lauf auf dem Lausitzring. Tom Sykes bestätigte die starke Form vom Freitag und stürmte zur Pole-Position. Knapp dahinter landete Teamkollege Jonathan Rea, der kein Freund der welligen Strecke in Brandenburg ist. Platz drei ging überraschend an Aprilia-Pilot Lorenzo Savadori, der bereits in Assen aus Reihe eins startete. Damals profitierte der Milwaukee-Pilot von der Strafe, die Weltmeister Rea nach dem Zwischenfall mit Chaz Davies erhielt.

Titel-Bild zur News: Tom Sykes

Pole-Position zum Geburtstag: Tom Sykes beschenkte sich selbst Zoom

Geburtstagskind Sykes wirkte nach der Bestzeit in der Superpole 2 extrem erleichtert. "Es ist so unreal, dass ich an meinem Geburtstag fahre. Das kam noch nie vor", berichtet der Brite. "Bisher verlief das Rennwochenende sehr gut. Im dritten Training wurde das Motorrad fahrbarer", schildert Sykes, der sich gut gerüstet fühlt für die beiden Rennen auf dem Lausitzring: "Ich freue mich sehr auf die Rennen. Wir haben eine sehr gute Abstimmung gefunden. Hoffentlich können wir das in gute Ergebnisse umwandeln."

Teamkollege Rea erlebte in den Freien Trainings einige schwierige Momente. Die erfahrene Crew des Titelverteidigers veränderte mehrfach das Set-up der Kawasaki, doch schlussendlich kehrte Rea wieder zur bewährten Abstimmung zurück. "Wir hatten nicht viel Zeit zum Fahren. Der Test half uns aber ein bisschen. Ich probierte in jeder Session etwas anderes, kehrte in der Superpole aber zur Abstimmung vom Test zurück. Die Getriebeübersetzung ist hier wirklich schwierig", kommentiert der Weltmeister, der zwei Zehntelsekunden auf Sykes verlor.

Ducati enttäuschte in der Superpole. Davies und Teamkollege Marco Melandri waren keine ernste Gefahr für die beiden Kawasakis an der Spitze. Aprilia-Pilot Savadori schob sich beim finalen Versuch auf Platz zwei und wurde schlussendlich von Rea verdrängt. Mit dem Startplatz in der ersten Reihe war der junge Italiener sehr zufrieden: "Ich bin sehr froh. Aprilia und das Team haben hart gearbeitet. Wir müssen weiter daran arbeiten, um das Motorrad für die Rennen konkurrenzfähiger zu machen, sind aber auf einem guten Weg", bemerkt er.

Stefan Bradl

Stefan Bradl biss die Zähne zusammen und fuhr trotz Verletzung Zoom

Nach dem ersten Versuch führte Melandri die Wertung an, wurde schlussendlich aber bis auf die vierte Position verdrängt. Teamkollege Davies setzte sich kaum in Szene und startet am Samstagnachmittag von Position sechs ins Rennen. Zwischen den beiden Ducatis steht BMW-Pilot Jordi Torres, der erneut das Maximum aus der S1000RR holte.

BMW-Markenkollege Markus Reiterberger qualifizierte sich mit 1,122 Sekunden Rückstand auf Platz zehn und ließ Michael van der Mark (Yamaha) und Xavi Fores (Ducati) hinter sich, die über die Superpole 1 den Weg in den finalen Durchgang schafften.


Fotos: Superbike-WM auf dem Lausitzring


Lokalmatador Stefan Bradl konnte nach seiner Verletzung vom Freitag wieder auf seine Honda steigen. Doch in Superpole 1 scheiterte der Deutsche an den Zeiten von van der Mark und Fores. Bradl war etwa eine Sekunde langsamer als van der Mark und verpasste Platz zwei um eine halbe Sekunde. Der ehemalige MotoGP-Pilot startet am Samstagnachmittag von Position 15 ins Rennen.