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Eugene Laverty über Aprilia-Support: "Sind ein Werksteam!"

Milwaukee-Pilot Eugene Laverty schafft Klarheit, was die Unterstützung von Aprilia angeht - Der Nordire erklärt, warum ihn die RSV4 nach wie vor begeistert

(Motorsport-Total.com) - Die Erwartungen waren groß, als Eugene Laverty nach zwei Jahren in der MotoGP zu den Superbikes zurück kam. Aprilia versprach dem Vizeweltmeister von 2013 Werksmaterial. Doch bisher gelang Laverty kein Podium mit der RSV4. Von Siegen oder dem Gewinn der Meisterschaft ist der Aprilia-Pilot im Moment weit entfernt. Fehlen Aprilia die Ressourcen, um sich neben dem MotoGP-Projekt auch der WSBK zu widmen?

Titel-Bild zur News: Eugene Laverty

Rückkehr zur RSV4: Eugene Laverty fuhr bereits 2012 und 2013 für Aprilia Zoom

"Darüber sprechen alle, weil es so aussieht, als wären wir ein privates Team, das Unterstützung vom Werk erhält. Doch ich habe das Gefühl, dass wir hier genau so viel Unterstützung erhalten wie in meiner letzten Saison, die ich für Aprilia absolvierte", stellt Laverty im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' klar. Den Verantwortlichen bei Aprilia ist der 31-Jährige für die Unterstützung dankbar.

"Romano Albesiano (Aprilia-Rennleiter) ist sehr fokussiert, das WSBK-Projekt zum Erfolg zu führen. Shaun Muir (Milwaukee-Teamchef) möchte ebenfalls, dass es funktioniert", betont Laverty. "Ich kam aus der MotoGP, um in der Superbike-WM erfolgreich zu sein. Bisher gelang mir nur der Vizetitel. Ich möchte die WM gewinnen."

"Von außen sieht es anders aus, doch als Mitglied des Teams kann ich sagen, dass es ein echtes Werksteam ist", unterstreicht Laverty, der nicht davon ausgeht, dass die Aprilia RSV4 zu alt ist, um erfolgreich zu sein. Neben der BMW S1000RR ist das V4-Superbike aus Noale die älteste Maschine im Superbike-WM-Feld.


Fotos: Superbike-WM auf dem Lausitzring


"Neu ist nicht immer besser. Dieses Motorrad hat in der Vergangenheit tolle Ergebnisse ermöglicht. Es hat sehr viel Potenzial. Zweifellos zählt es zu den ältesten Motorrädern im Feld, doch die Technologien waren der Zeit damals voraus. Als das Motorrad präsentiert wurde, kannte man einige Dinge nur aus der MotoGP. Es ist nach wie vor gut genug", ist Laverty überzeugt.

Eugene Laverty

Mit der Aprilia RSV4 gelangen Eugene Laverty bereits zehn WSBK-Laufsiege Zoom

Und auch die Entwicklung zu immer seriennäheren Regeln wirft Aprilia laut Laverty nur bedingt zurück: "Ich glaube, die aktuellen Regeln bremsen uns nicht allzu sehr. Wir haben weniger Freiheiten. Das ist für alle gleich. Man muss mit dem Paket klarkommen, das man hat. Der Schlüssel ist, so viel zu testen wie möglich. An einem Rennwochenende hat man nur die eine Session am Freitagvormittag, denn am Freitagnachmittag muss man bereits pushen, um es in die Superpole 2 zu schaffen. Man hat nicht viel Zeit, um zu testen", bemerkt der ehemalige MotoGP-Pilot, der noch in der laufenden Saison aufs Podium fahren möchte.