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Chaz Davies souverän: Ducati-Festspiele in der Niederlausitz

Ducati-Pilot Chaz Davies startet mit zwei Siegen in den finalen Teil der Saison - Marco Melandri schaut sehr optimistisch auf die bevorstehenden Events

(Motorsport-Total.com) - Höhen und Tiefen bestimmten Chaz Davies' bisherige Saison, doch nach dem Ende der Sommerpause scheint der Brite der Mann zu sein, den es bei den kommenden Rennen zu schlagen gilt. Wie im Vorjahr meldete sich Davies nach der Sommerpause mit einem Sieg zurück. Am Sonntag wiederholte der Brite den Erfolg und verließ den Lausitzring mit 50 Punkten mehr auf seinem Konto.

Titel-Bild zur News: Chaz Davies

Chaz Davies fehlen nur noch 35 Punkte auf Kawasaki-Pilot Tom Sykes Zoom

"Es war ein großartiges Rennen. Ich genoss jede Minute", kommentiert Davies den Sieg im zweiten Lauf. Durch die geänderte Startreihenfolge musste der Ducati-Pilot von Platz neun ins Sonntagsrennen starten. "Im Vergleich zum Samstag war es anders, denn ich musste mich aus der dritten Startreihe vorkämpfen. Ich hatte einen guten Start und nach den ersten Runden war ich in Reichweite der Spitze."

"Als ich sah, dass Rea ein Manöver startet, wollte ich ihn und Marco (Melandri) einfangen. Es war nicht einfach, sie zu überholen, doch ich versuchte, mein eigenes Tempo zu fahren, sauber zu fahren und keine Fehler zu machen. Ich war überrascht von deren Rhythmus. Sie fuhren hohe 1:36er-Zeiten", wundert sich Davies, der es nicht ganz so einfach hatte wie am Samstag, sich an die Spitze vorzukämpfen.

Doch schlussendlich war die Konkurrenz machtlos. Auch die Regentropfen gegen Ende des Rennens hielten Davies nicht auf. "Wir verbesserten uns hier seit dem Test. Das zeigt, wie viele Anstrengungen alle investieren. Ich reise zuversichtlich nach Portimao, werde diesen Doppelerfolg genießen und mich für einen weiteren Kampf vorbereiten", so der WM-Dritte.


Fotos: Superbike-WM auf dem Lausitzring


Abgerundet wurde das positive Wochenende für Ducati durch Platz drei von Marco Melandri. Im Vergleich zum ersten Lauf gelang Melandri eine deutliche Steigerung. Der Italiener war stets in Schlagdistanz zu Weltmeister Jonathan Rea, verzichtete aber bewusst auf unnötiges Risiko und gab sich mit Platz drei zufrieden.

Melandri findet bessere Abstimmung

"Nach den Problemen am Samstag hätte ich nicht gedacht, dass wir es aufs Podium schaffen. Doch wir leisteten tolle Arbeit mit dem Team, änderten die Gewichtsverteilung und die Balance der Maschine. Die Panigale war dadurch deutlich einfacher zu fahren. Ich fühlte mich wohl", berichtet Melandri.

"Leider war das Motorrad nach wie vor an einigen Stellen unruhig. Ich verlor beim Beschleunigen Zeit. Ich versuchte, tiefer in die Kurven zu bremsen, um es wieder gutzumachen, doch dabei machte ich einige kleine Fehler und entschied mich, das Podium nicht zu gefährden", erklärt der Routinier und fügt hinzu: "Ich erinnerte mich daran, was in Misano im ersten Rennen passierte."

Marco Melandri

Eine andere Gewichtsverteilung half Marco Melandri im zweiten Lauf Zoom

"Es war ein positives Wochenende. Wir lernen weiterhin viele Dinge über das Motorrad. Bald geht es zu Strecken, die besser zu meinem Fahrstil passen. Ich bin zuversichtlich, was die nächsten Rennen angeht", betont Melandri, der als WM-Vierter nach Portugal reist.

Ducati-Superbike-Projektleiter Ernesto Marinelli wikte nach dem Doppelerfolg in Deutschland sehr erleichtert und strahlte bei der Abreise: "Es war ein unglaubliches Wochenende. Chaz stellte einen sehr wichtigen Doppelerfolg sicher. Das Tempo war sehr hoch. Das zeigt, wie viel Vertrauen er für die Maschine entwickelt hat. Wir sind auch sehr froh, wie sich Marco entwickelt hat. Ihm fehlte nur ein bisschen Vertrauen, sonst hätte er um den Sieg gekämpft."