Bewegung eingeschränkt: Bradl-Start am Lausitzring ungewiss

Stefan Bradl muss nach seinem Ölspur-Sturz um seinen Start beim Heimrennen zittern - Entscheidung am Samstagmorgen - Kritik an den Streckenposten

(Motorsport-Total.com) - Zwar ist nichts gebrochen, aber Stefan Bradl hat den Sturz im 2. Freien Training der Superbike-Weltmeisterschaft (WSBK) auf dem Lausitzring nicht ohne Blessuren überstanden. Der Honda-Pilot kam auf einer Ölspur von Alex Lowes' Yamaha zu Sturz. Zwar hat er sich bei dem Unfall nichts gebrochen, doch eine dicke Schwellung beeinträchtigt derzeit die Bewegungsfähigkeit seines Arms. Bradl wurde im Medical Center untersucht und muss am Samstagmorgen wieder beim Rennarzt erscheinen.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Schock für Stefan Bradl: Zittern um Rennteilnahme auf dem Lausitzring Zoom

Der frühere MotoGP-Pilot war ungewöhnlich früh auf einer Qualifying-Simulation unterwegs, da sich aus westlicher Richtung bereits Wolken ankündigten, die sich kurz nach Bradls Sturz über den Lausitzring ergossen. "Dieser Sturz kam ohne Vorwarnung", teilt der 27-Jährige mit und kritisiert die Streckenposten. "Da waren weder gelbe noch rot-gelb-gestreifte Flaggen." Er merkt an, dass gerade bei Motorschäden Streckenposten eigentlich sofort mit entsprechenden Flaggensignalen die folgenden Fahrer warnen müssten.

Bradl stürzte mit etwa 160 km/h und ist sich sicher, dass bei korrekten Flaggensignalen der Sturz vermeidbar gewesen wäre. "Es war ein ziemlich wilder Abflug, bei dem ich mit dem linken Ellbogen heftig aufgeschlagen bin", merkt er an.

So musste er sich im Medical Center durchchecken lassen. Die erlösende Nachricht kam aus dem Röntgengerät: Keine Brüche. Allerdings zog sich der Honda-Pilot einen inneren Bluterguss und eine schwere Prellung zu, die nicht nur enorm schmerzhaft ist, sondern auch die Motorik seines Arms einschränkt. Da sie zudem auf den Nerv drückt, kribbelt es bei Bradl in der Hand.

Ein Start in den beiden Rennen am Samstag und Sonntag ist damit ungewiss. "Es ist sehr ärgerlich, denn ich habe mich sehr stark gefühlt und außerdem ist es mein Heimrennen" hadert Bradl. "Unglücklicher hätte der Start in das Wochenende nicht enden können. Ich hoffe sehr, dass ich morgen fahren kann."