WM-Führung verloren: Ducati fährt am Sachsenring hinterher

(Motorsport-Total.com) - Das Ducati-Werksteam spielte beim Grand Prix von Deutschland auf dem Sachsenring keine Rolle bei der Vergabe der Podestplätze. Andrea Dovizioso und Jorge Lorenzo belegten die Plätze acht und elf. Damit waren beide hinter Kundenfahrer Alvaro Bautista, der mit der Vorjahresmaschine Sechster wurde. Nur drei Fahrer entschieden sich im Rennen für den weichen Hinterreifen: Dovizioso, Lorenzo und Karel Abraham.

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Andrea Dovizioso fiel in der zweiten Rennhälfte zurück Zoom

Im Nachhinein stellte sich diese Wahl als falsch heraus. "Alle haben das optimale Temperaturfenster nicht gefunden, abgesehen von den ersten beiden Fahrern, die eine unglaubliche Pace gegangen sind", sagt Dovizioso. "Auch Maverick und Valentino hatten ab Rennhalbzeit viel Mühe. Mein weicher Reifen ließ ganz anders nach, etwas später, aber sehr stark. Ich versuchte den Reifen zu schonen, aber der Reifen war auf der linken Flanke am Ende. 13 Runden vor Rennende bekam ich ein großes Problem. Ich habe sicher die falsche Entscheidung getroffen."

Mit diesem achten Platz büßte Dovizioso auch die WM-Führung ein. Er geht als WM-Dritter in die Sommerpause und hat sechs Punkte Rückstand auf Marc Marquez. "Die Weltmeisterschaft ist zwischen fünf Fahrern komplett offen. Ich kann den Urlaub relaxt angehen", sieht Dovizioso die Situation entspannt. Trotzdem ärgert ihn der achte Platz am Sachsenring. "Mit dem Ergebnis bin ich natürlich nicht zufrieden, weil ich in der WM einige Punkte verloren habe."

"Aber ich kann auch etwas Positives mitnehmen, denn auf der Bremse war ich gut. Abgesehen von den ersten beiden Fahrern konnte ich mit Valentino und Maverick kämpfen. Ich war zu diesem Zeitpunkt auch etwas schneller, aber ich versuchte den Reifen zu schonen. Das ist für die Zukunft sehr wichtig. Wir haben in den vergangenen vier Rennen auf verschiedenen Strecken gezeigt, dass wir konkurrenzfähig sind. Das ist sehr wichtig für die Weltmeisterschaft."

Für Lorenzo ging es wie so oft nach einer guten Startphase rückwärts. Nach den ersten beiden Runden fuhr der Spanier auf dem dritten Platz und wurde dann durchgereicht. "Das Warm-up war ein Desaster. Ich hatte neben Smith die schlechteste Pace. Deswegen hatte ich keine guten Erwartungen für das Rennen", sagt Lorenzo über seinen Renntag. Dann lief es auch für ihn überraschend doch besser.

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Nur in den ersten Runden war Jorge Lorenzo vorne dabei Zoom

"Schon in der Aufwärmrunde spürte ich besseren Grip. Deswegen entschied ich mich dafür, es zu probieren. In den ersten Runden konnte ich das Hinterrad von Marquez und Pedrosa halten. Dann ließ mein Hinterreifen nach und ich bekam Mühe, das Motorrad aufzurichten. Mehr konnte ich nicht tun. Zumindest hatte ich die beste Pace des ganzen Wochenendes. Wir haben viel bei der Abstimmung und auch ich bei meinem Fahrstil probiert, aber wir konnten das Problem nicht lösen. Wir warten auf etwas Neues beim Motorrad."

Mit etwas Neuem meint Lorenzo eine neue Verkleidung, die Ducati für Brünn und Österreich plant. Mitte Juli absolviert Ducati außerdem einen Privattest in Misano. "Das Motorrad hat viel Potenzial", ist Lorenzo überzeugt. "Wenn man weiß, wie man damit fahren muss, kann man konkurrenzfähig sein. Für mich ist es momentan schwierig. Auf für mich guten Strecken kann ich um das Podium kämpfen. Wenn wir das Turning verbessern, kann ich sicher auf allen Strecken konkurrenzfähiger sein."