Technikdirektor: Winglet-Verbot hat positiven Nebeneffekt

(Motorsport-Total.com) - Seit der MotoGP-Saison 2017 sind Winglets verboten. Besonders Ducati ärgerte sich lautstark über das Verbot und sah sich seines Entwicklungsvorsprungs beraubt. Die japanischen Hersteller begrüßten das Ende der immer größer werdenden Flügelprofile. Im Winter entwickelten alle Hersteller neue Verkleidungen, die ohne freiliegende Flügel Abtrieb erzeugen sollen. Im Rahmen der Regelumstellung wurde vereinbart, nur noch ein Verkleidungs-Update pro Saison zu gestatten. Diese Regel gilt mit Ausnahme von KTM für alle Hersteller.

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Weit entfernt von der Serie: Ducati trieb die Entwicklung der Winglets auf die Spitze Zoom

Aus Sicht von MotoGP-Technikdirektor Corrado Cecchinelli ist sind die neuen Vorschriften ein Erfolg: "Ich denke, dass wir einen vernünftigen Kompromiss gefunden haben, weil wir zwei Dinge limitieren mussten: Der erste Punkt sind die verrückten Kosten und Investitionen auf dem Gebiet der Aerodynamik. Punkt zwei sind die Sicherheitsbedenken der Sicherheits-Kommission, also der Fahrer. Diese wurden uns über die FIM weitergeleitet", wird Cecchinelli von 'Crash.net' zitiert.

Laut Cecchinelli wurde die Kostenreduktion durch die eingefrorene Entwicklung realisiert. Dass man auf dem Gebiet der Aerodynamik nicht mehr Entwicklungsarbeit leisten kann, möchte der Technikdirektor nicht gelten lassen: "Es ist ein guter Kompromiss, durch den nicht verboten wird, eine Verkleidung mit Abtrieb zu entwickeln. Das wäre gegen die Philosophie einer Prototypserie. Man kann machen, was man möchte, doch nicht so oft und man muss auf hervorstehende und gefährliche Elemente verzichten."

"Es ist falsch, zu behaupten, es dürften keine Verkleidungen mit aerodynamischer Wirkung entwickelt werden. Das ist nämlich die Aufgabe einer Verkleidung", stellt er klar. "Wir haben nicht verboten, Abtrieb zu generieren. Wir haben nichts gegen Aerodynamik. Wir haben etwas dagegen, wenn zu viel Geld investiert wird und es gefährlich wird."

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Außenliegende Winglets sind im Straßenverkehr undenkbar Zoom

Zudem ist der Technikdirektor der MotoGP überzeugt, dass die Entwicklung für die Serie nun deutlich relevanter ist, denn innenliegende Flügelprofile sind bei Serienmaschinen realistischer als ausufernde Winglets: "Es gibt eine Nebenwirkung. Die Entwicklungen sind jetzt viel relevanter für die Serie als diese schrecklichen Flügel. Das ist ein schöner Nebeneffekt der neuen Regeln. Diese Verkleidungen könnten in den Supersportmaschinen verwendet werden, aber nicht die Winglets. Das war nicht das Ziel, aber es ist ein nützlicher Nebeneffekt", freut sich Cecchinelli.