Schrötter in Suzuka: Bremst eine Handverletzung ihn aus?

Belastungsprobe für Marcel Schrötter: Bei seinem Suzuka-Debüt fährt der Moto2-Pilot nicht nur mit lädierter Hand, sondern auch ohne dritten Teamkollegen

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Stefan Bradl seine Teilnahme am Acht-Stunden-Rennen von Suzuka krankheitsbedingt absagen musste, liegt es nun an Marcel Schrötter, die deutsche Fahne beim Langstreckenklassiker hochzuhalten. Vor seinem Debüt am Sonntag ist der Moto2-Pilot positiv gestimmt: "Nach den positiv verlaufenen Tests freue ich mich auf mein Debüt bei einem Langstreckenrennen. Seit Beginn der Vorbereitungen für das Achtstundenrennen von Suzuka bin ich begeistert."

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Marcel Schrötter und Hideyuki Ogata bilden in Suzuka 2017 ein Zweier-Team Zoom

Ganz reibungslos verlief die Vorbereitung dann aber doch nicht. Denn während einer zweiwöchigen Pause passierte dem Deutschen ein Malheur: Bei einer Enduro-Ausfahrt mit MotoGP-Kumpel Jack Miller in Australien stürzte Schrötter und verletzte sich an der linken Hand. "Leider habe ich mir beim Training in der vergangenen Woche das Kahnbein an der linken Hand verletzt", bestätigt der 24-Jährige seinen "dummen Sturz".

Doch mittlerweile seien die Schmerzen abgeklungen. In gewissen Bewegungen sei er zwar noch eingeschränkt und spüre einen schmerzhaften Stich im Bereich des Gelenks. "Trotzdem will ich mich anständig aus der Affäre ziehen und wenn möglich meine Performance von den Tests kontinuierlich weiter steigern", gibt sich Schrötter kämpferisch. In Suzuka wird er sich mit dem Japaner Hideyuki Ogata eine 2016er Suzuki GSX-R1000 teilen.

Im Team S-Pulse-Racing fühle er sich sehr gut aufgehoben: "Die Japaner sind in dieser Hinsicht auch sehr gute Gastgeber. Unser Team gehört zwar nicht zu den absoluten Top-Mannschaften, trotzdem ist viel Potenzial vorhanden. So wie es ausschaut, sind wir nur ein Zweier-Team." Die besondere Herausforderung für ihn und seinen Partner wird es daher noch mehr als für alle andere sein, das Rennen durchzuhalten. Erst recht bei der herrschenden Hitze.

Dennoch hat sich Schrötter ambitionierte Ziele gesteckt. In den am Freitag ausgetragenen Qualifyings will er sich für den sogenannten "Top 10 Trial" qualifizieren, in dem die zehn schnellsten Teams um die Topplätze in der Startaufstellung kämpfen. "Jeder Fahrer ist dabei eine Runde alleine auf der Strecke, begleitet von seinem Lieblings-Song über die Streckenlautsprecher. Das wird sicher cool", freut sich der Deutsche.

Zuvor gilt es jedoch, überhaupt in die Top 10 vorzudringen. Schrötter ist motiviert: "Ich fühle mich bereit dazu und werde jederzeit alles geben. Andererseits muss ich auch abwarten, wie sehr mich die Hand beeinträchtigt." Schonzeit bleibt wenig. Denn die Veranstaltung erstreckt sich über vier Tage - mit zwei Trainingseinheiten am Donnerstag, den Qualifyings am Freitag sowie dem "Top 10 Trial" am Samstag und dem Hauptevent am Sonntag (Start um 4:30 Uhr MESZ).