Marco Melandri: "Leistungen der Aprilias enttäuschend"

Die Dominanz von Kawasaki und Ducati überrascht Superbike-Rückkehrer Marco Melandri, der vor allem von den Leistungen von Ex-Arbeitgeber Aprilia enttäuscht ist

(Motorsport-Total.com) - Die Superbike-Weltmeisterschaft kämpft seit Jahren um das Interesse der Fans. Obwohl mit Kawasaki, Ducati, Yamaha, Honda, Aprilia, BMW und MV Agusta sieben Hersteller vertreten sind, das Feld mit Ex-Grand-Prix-Piloten wie Stefan Bradl, Marco Melandri und Jordi Torres bunt gemischt ist und die Rennen meist spannend sind, finden die Events meist vor leeren Tribünen statt.

Titel-Bild zur News: Marco Melandri

Marco Melandri rätselt, warum Aprilia die Erwartungen momentan nicht erfüllt Zoom

Aus Sicht vieler Experten ist die Dominanz von Kawasaki und Ducati der Hauptgrund für das geringe Interesse der Fans. Aber auch die Vormachtstellung der britischen Fahrer und die wenigen Konflikte zwischen den Piloten tragen zur aktuellen Situation bei. Im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' analysiert Ducati-Pilot Melandri die Situation.

"Es ist immer besser für eine Meisterschaft, wenn es viele Hersteller und Nationalitäten gibt, die um Siege kämpfen können", bestätigt der Superbike-Rückkehrer, der von der Kawasaki/Ducati-Dominanz überrascht ist: "Ich rechnete damit, dass die anderen Hersteller stärker sind. Doch Kawasaki und Ducati liegen vor dem Rest. Ich bin mir aber sicher, dass die Lücke kleiner wird."

"Ich rechne mit Yamaha und Honda. Sie werden näher herankommen", prophezeit Melandri, der vor allem von Ex-Arbeitgeber Aprilia negativ überrascht ist: "Die Leistungen der Aprilias enttäuschen mich ein bisschen. Ich ging davon aus, dass Aprilia stärker ist."


Fotos: Superbike-WM-Test auf dem Lausitzring


"Sie sind auf wenige Runden schnell, doch nicht auf eine Renndistanz. Ich weiß nicht, woran es liegt", grübelt der Italiener, der 2014 für Aprilia in der Superbike-WM antrat und sechs Rennen gewann. Später wurde er zur Rückkehr in die MotoGP gezwungen und verlor im Sommer 2015 auf Grund der schlechten Ergebnisse seinen Platz im Team.