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Karel Abraham: "Rossi hätte diesen Titel verdient"

Noch steht nicht fest, ob und wo Karel Abraham in der MotoGP 2018 fahren wird: Der Tscheche über seine Ziele, Jorge Lorenzos Probleme und den aktuellen WM-Kampf

(Motorsport-Total.com) - Auf Karel Abraham wartet mit ersten Grand Prix nach der langen Sommerpause ein besonderes Highlight: Denn der MotoGP-Pilot bestreitet beim Großen Preis von Tschechien in Brünn sein Heimrennen. "Das ist für mich das schönste und schwierigste Rennen der Saison", sagt Abraham im Gespräch mit 'GPOne'. Der Mediendruck sei groß. Denn mit Jakub Kornfeil, der in der Moto3 antritt, ist Abraham der einzige Tscheche in der Motorrad-WM 2017.

Titel-Bild zur News: Karel Abraham

Karel Abraham würde auch 2018 gerne mit Aspar-Ducati weitermachen Zoom

Die Motivation, vor heimischem Publikum ein gutes Ergebnis einzufahren, ist hoch. Abraham betont: "Ich liebe die Leidenschaft der Fans, aber ich muss konzentriert bleiben bis zum Ende." Die beste Platzierung in seiner Comeback-Saison war ein siebter Platz in Assen. In der Hälfte der bisher gefahrenen neun Rennen landete er in den Punkten. Dennoch schnitt er insgesamt schlechter ab als sein Teamkollege Alvaro Bautista.

Während der Spanier seine Vertragsverlängerung bei Aspar-Ducati in der Tasche hat, muss Abraham noch zittern. Der Tscheche würde gerne bleiben: "Ich bin zufrieden im Aspar-Team und mag die Ducati." Aktuell pilotiert der 27-Jährige die zwei Jahre alte GP15. Teamkollege Bautista sitzt auf dem Modell des Vorjahres. Ob Abraham diese erben wird, bleibt abzuwarten: "Es gibt Gespräche. Wir versuchen, eine Einigung zu finden."

Die Entwicklung des Werksteams verfolgt er mit Spannung. Jorge Lorenzos Probleme auf der 2017er-Desmosedici will er nicht überbewerten, auch wenn Abraham zugibt: "Er hat mehr zu kämpfen, als ich erwartet hatte. Anderseits fuhr er in Jerez auf das Podest. Dovizioso hat auch ein paar Saison gebraucht. Und jetzt gewinnt er. Lorenzos Vertrag läuft zwei Jahre. Er wird sich an die Ducati gewöhnen und schneller werden."

Mit ihm will der italienische Hersteller schließlich Weltmeister werden. Zumindest argumentierte man so bei der Verpflichtung des Spaniers. 2017 ist es jedoch Dovizioso, der Ducatis Chance auf den Titel am Leben erhält. "Ich drücke ihm die Daumen", sagt Abraham, räumt aber zugleich ein: "Valentino Rossi ist trotz seiner Alters noch fit und seit vielen Jahren vorne dabei. Er hätte es verdient, den zehnten Titel zu gewinnen."