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Dorna will 22 MotoGP-Rennen - und Rossi unbedingt halten

Aus Sicht von Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta wäre ein MotoGP-Kalender mit 22 Rennen ideal - Fragen nach Rücktritt von Valentino Rossi eine "Beleidigung"

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn uns die Sommerpause in der MotoGP-Saison 2017 wie eine halbe Ewigkeit vorkommt, weil sie durch die Vorverlegung des Sachensring-Grand-Prix in diesem Jahr ungewöhnlich lang ausfällt, ist der Rennkalender mit 18 Läufen dennoch gut gefüllt. Geht es nach Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta ist er aber noch nicht voll genug. Im Interview mit der italienischen 'Gazzetta dello Sport' sagt er: "Ideal wären 22 Grands Prix."

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Carmelo Ezpeleta plant auch in Zukunft im Rossi - ob als Fahrer oder Teamchef Zoom

Dabei könnte der MotoGP-Kalender schon in Kürze auf 20 Rennen anwachsen. Mit Finnland, Indonesien und Thailand stehen drei aussichtsreiche Kurse in der Warteschleife, den Terminplan zu ergänzen. Auf dem Chang International Circuit soll bereits 2018 gefahren werden, zumindest wenn es nach der thailändischen Sportbehörde geht, die im Juni einen Dreijahresvertrag mit der Dorna verkündete.

Ezpeleta hingegen bleibt noch zurückhaltend: "An Thailand arbeiten wir weiter, aber endgültig entschieden ist noch nichts." Was Finnland angeht, ist der Vertrag mit dem Kymi-Ring bereits fix. Wann dort gefahren werden kann, hängt davon ab, wann die Strecke fertig ist. "Ende des Monats werde ich mir die Baufortschritte in Finnland ansehen. Das Ziel ist, für 2019 fertig zu sein", verrät Ezpeleta, ansonsten werde es eben das Jahr darauf.

Da perspektivisch keine Strecken aus dem Kalender ausscheiden sollen, würde dieser damit in absehbarer Zeit auf die besagten 20 Rennen anwachsen. Trotz der Katar-Krise zeigt sich Ezpeleta zuversichtlich, dort auch 2018 einen Grand Prix veranstalten zu können. An den vier Saisonstationen in Spanien will der Dorna-Boss ebenso wenig rütteln: "Grenzen spielen keine Rolle, wenn es um Grands Prix geht."

Erfolgreiche Veranstaltungen hätten immer einen Platz im Kalender, egal wo sie stattfinden. So könnte es laut Ezpeleta in Zukunft auch wieder drei Rennen in den USA geben. "Am wichtigsten ist, dass wir weiterhin gut zusammenarbeiten. In der ersten Hälfte der Saison konnten wir einige Zuwächse verzeichnen. Zudem werden die Rennen von vielen Leute im TV verfolgt - ob sie nun am Sachsenring oder in Aragon sind", weiß der Spanier.

Rossi-Rücktritt? "Diese Fragen sind eine Beleidigung"

Auf einen möglichen Rücktritt von MotoGP-Star Valentino Rossi angesprochen, wiegelt Ezpeleta ab: "Es verblüfft mich, dass einige Leute immer wieder nach seinem Rücktritt fragen. Es scheint mir fast eine Beleidigung, jemanden, der zu den besten vier Fahrern in der Meisterschaft zählt, danach zu fragen, wann er in den Ruhestand geht." Rossi kämpft in dieser Saison um seinen zehnten Titel, liegt aktuell nur zehn Punkte Rückstand.

Dorna-CEO Ezpeleta hegt keinerlei Zweifel, dass Rossi über das Können und die Motivation verfügt, der MotoGP auch über seinen aktuellen Vertrag hinaus weiterfährt. Alternativ könnte er sich den 38-Jährigen auch gut als Teamchef vorstellen. Hauptsache, Rossi bleibt der Königsklasse erhalten. In den kleineren Klassen hat der Italiener bereits je ein Team. Zudem kümmert er sich in der VR46 Riders Academy um den Nachwuchs.


Fotostrecke: Die Karriere-Highlights von Valentino Rossi