• 31.07.2017 09:27

Dominique Aegerter jubelt: Dritter Podestplatz in Suzuka

Zum dritten Mal steht Dominique Aegerter beim 8-Stunden-Rennen in Suzuka auf dem Podest - Harte Kämpfe, körperlicher Kraftakt und Spannung bis zum Schluss

(Motorsport-Total.com) - Dominique Aegerter jubelte nach der 40. Ausgabe des 8 Stunden Rennens von Suzuka über den dritten Platz. Der Schweizer stand bei seinem vierten Start bei diesem Langstrecken-Klassiker in Japan zum dritten Mal auf dem Podest. Nach Rang drei beim Debüt 2014 und dem zweiten Platz im Jahr darauf wurde es diesmal wieder Position drei. "Ich freue mich sehr über diesen dritten Rang und somit hier in Suzuka wieder auf dem Podium zu stehen. Insgeheim habe ich aber ehrlich gesagt ein bisschen mehr erwartet", zeigt sich Aegerter ein wenig enttäuscht.

Titel-Bild zur News: Dominique Aegerter

Zum dritten Mal schaffte es Dominique Aegerter in Suzuka auf das Podest Zoom

Im werksunterstützten Team F.C.C. TSR Honda arbeitete der Moto2-Pilot mit Ex-MotoGP-Fahrer Randy de Puniet sowie mit Josh Hook zusammen, der den erkrankten Stefan Bradl vertrat. Mit dem Yamaha-Werksteam und Kawasaki hatte das Trio starke Gegner. Lange kämpfte TSR-Honda mit Yamaha um die Führung. "Klar, es war von vornherein schwer, mit dem Yamaha-Werksteam um den Sieg zu fighten, während das Musashi-Team etwas Pech hatte", spricht Aegerter das zweite Honda-Team mit Jack Miller an.

Musashi-Honda belegte schließlich Platz vier, TSR war bis zur letzten Stunde das heiße Honda-Eisen im Feuer. "Auf jeden Fall sind wir mit dem Ziel, am Ende ganz oben zu stehen, in dieses Wochenende gegangen", nennt Aegerter die Zielsetzung, die nicht ganz aufgegangen ist. "Auch wenn es für uns und Honda mit dem Sieg hier wieder nicht geklappt hat, freue ich mich über dieses Podium. Es ist immer schön, hier vor den vielen begeisterten japanischen Fans bei der Siegerehrung zu sein. Zudem verlief das Rennen sehr unterhaltsam und spannend zugleich."

"Den Start habe ich allerdings ein wenig vermasselt", beginnt der Schweizer seine Rennanalyse. "Als bereits die Startflagge geschwenkt wurde, sind Leon Haslam und ich noch herumgestanden und haben uns verdutzt angeschaut. Somit habe ich die ersten Drei gleich in der Auftaktrunde verloren. Als es später leicht zu regnen begann, tat ich mir unheimlich schwer einzuschätzen, wie hart ich pushen kann. Ich wollte das Motorrad auf keinen Fall wegschmeißen, sondern heil in die Box zurückbringen und fahrtauglich an Randy übergeben. In dieser Phase haben wir einfach zu viel Zeit auf die Werks-Yamaha verloren."

Vier Stints körperlich am Limit

"In meinem zweiten und dritten Run war ich dafür sehr konstant und enorm schnell unterwegs. Es gab auch immer wieder einen packenden Fight mit dem Kawasaki-Werksteam. Leon war heute eine harte Nuss zu knacken. Wir haben uns mehrmals überholt. Zum Schluss hatte ich auch noch die Gelegenheit, mich vor Nakasuga breit zu machen und seine Pace zu fahren. Doch beinahe wäre unsere Strategie ein Schuss nach hinten gewesen."

Aegerter musste am eigenen Körper spüren, wie anstrengend Langstreckenrennen sind: "Das Team wollte kein Risiko eingehen und hat entschieden, dass Randy und ich je vier Stints fahren. Bei diesen Bedingungen vier Stunden Motorrad zu fahren, ist einfach zu viel. In meinem vierten Stint plagten mich Krämpfe und Bauchschmerzen. Ich konnte davor nichts mehr essen und trinken, mein Körper war daher komplett ausgelaugt. Das hat wirklich keinen Spass mehr gemacht."

"Ich habe trotzdem alles gegeben, um meinen Rhythmus zu halten und ich schaffte es auch, unsere Fireblade als Zweiter an Randy zu übergeben. Er hat über die gesamte Dauer des Wochenendes ebenfalls einen super Job gemacht. Das gilt natürlich auch für Josh. Leider hatte Randy im letzten Run auch etwas Pech, als das Motorrad plötzlich zu brennen anfing. Deshalb haben wir den zweiten Platz verloren."

"Abgesehen davon und trotz der brutalen Anstrengungen hat Suzuka wieder riesengroßen Spaß gemacht. Vielen Dank an das gesamte Team, wir alle haben an diesem Wochenende großartige Arbeit geleistet. Es lief eigentlich von Beginn bis zur Zielflagge alles super. Ich freue mich schon, wenn ich nächstes Jahr wiederkommen kann. Doch zuvor gilt es wieder im Hauptgeschäft Vollgas zu geben. Nächste Woche beginnt in Brünn die zweite Saisonhälfte in der Moto2-Weltmeisterschaft."