• 03.07.2017 07:33

Cortese und Schrötter auf dem Sachsenring in den Top 10

Nach den Enttäuschungen zuletzt ist Sandro Cortese mit dem achten Platz beim Heimrennen happy - Marcel Schrötter als einziger Fahrer mit dem harten Hinterreifen

(Motorsport-Total.com) - Ein aufregender Deutschland-Grand-Prix ging für die Intact-GP-Fahrer Sandro Cortese und Marcel Schrötter auf den Plätzen acht und neun zu Ende. Es war ein überwiegend positives Wochenende für das deutsche Team beim Heimrennen auf dem Sachsenring. Cortese startete als Dritter aus der ersten Reihe, doch er konnte sich nicht lange in der Spitzengruppe halten und wurde von mehreren Gegnern überholt. Nach den zuletzt schlechten Rennen war die Leistung dennoch ein Fortschritt, auf dem er aufbauen will.

Titel-Bild zur News: Sandro Cortese

Sandro Cortese startete aus der ersten Reihe und wurde Achter Zoom

"Es war ein sehr hartes und sehr langes Rennen. Ich habe versucht, so lang es geht mitzuhalten", berichtet Cortese. "Ich hatte einen super Start und die ersten vier bis fünf Runden waren perfekt. Als Marquez vor mir gestürzt war, habe ich den Anschluss zu Tom und Morbidelli verloren und fuhr dann lange mit Corsi, Pasini und Bagnaia zusammen, aber zum Schluss war einfach nicht mehr drin. Ich habe vielleicht auch am Anfang zu viel gewollt und das Motorrad etwas überfahren, konnte dann im Nachhinein vom Grip her nicht mehr mithalten."

"Aber ich denke, im Großen und Ganzen war es mit der ersten Startreihe ein positives Wochenende nach den katastrophalen drei letzten Rennen. Natürlich wäre heute ein Platz unter den ersten fünf sehr toll gewesen. Aber wir müssen darauf jetzt aufbauen. Nach drei, vier Momenten, in denen ich Ansätze von Highsidern hatte, denkt man schon kurz darüber nach, das Rennen lieber zu beenden und mit einem guten Gefühl in die Sommerpause zu gehen."

"Das letzte, was wir noch hätten gebrauchen können, wäre ein Sturz beim Heim-Grand-Prix gewesen und dann vier Wochen daheim über vier Stürze in vier Rennen nachzudenken. Danke an mein Team, die sehr geduldig mit mir waren. Jetzt geht es in die Sommerpause, ein paar Tage Urlaub und dann hart trainieren, um für die zweite Saisonhälfte fit zu sein." Nach drei punktelosen Rennen, sammelte Cortese beim Heim-Grand-Prix acht Punkte und stieg zu WM-Rang 18 auf.


Fotos: Moto2 am Sachsenring


Schrötter muss kämpfen

Schrötter musste sich im Rennen nach vorne arbeiten und war in einer Kampfgruppe rund um Platz zehn zu finden. Einfach war es nicht, den neunten Platz zu erobern. "Ich hab mir sehr schwer getan, ein gutes Gefühl aufzubauen. Wir haben relativ früh festgelegt, den härteren Hinterreifen zu benutzen, da dieser in den Trainings gut funktionierte", spricht er seine Reifenwahl an. Schrötter war der einzige Fahrer im Feld mit dem harten Hinterreifen."

"Vielleicht lag es an den Temperaturen und vielleicht haben wir uns ein wenig verzettelt. Auf jeden Fall, konnte ich von Anfang an nicht die Pace fahren, die ich eigentlich im Training hatte. Ich habe sofort gemerkt, dass ich mir total schwer tue, meinen Fluss zu fahren. Ich bin überhaupt nicht richtig reingekommen, einfach, weil ich das Gefühl vom Motorrad vermisst habe. Es war schnell klar, dass ich vorne nicht mithalten kann."

Marcel Schrötter

Marcel Schrötter fuhr als einziger im Feld mit dem harten Hinterreifen Zoom

"Ich habe mich zwar relativ gut die ersten Runden durchgesetzt, aber ich konnte einfach nicht so attackieren und die Zeiten fahren und so pushen wie ich wollte. Das war etwas enttäuschend. Ich konnte zwar Nakagami einmal abwehren, der kurz an mir dran war. Das war das einzig Positive, da Nakagami ein Fahrer ist, der durchaus mal ein Rennen gewinnen kann. Es ist einfach schade, dass ich selbst bei Fahrern, die ich in den Trainings weit hinter mir gelassen habe, gar keine Chance hatte, mitzufahren."

"Wir wissen nicht genau, warum", kann Schrötter seine Enttäuschung nicht verbergen. "Ob es die Reifenwahl war oder ob es am Reifen an sich gelegen hat, was ja auch vorkommen kann. Wir hatten ein gutes Wochenende, nur das Qualifying im Nassen war nicht so optimal für mich. Aber wir zeigten, dass wir mittlerweile einen guten Speed haben. Ich habe mein Bestes gegeben. Klar ist es schade, dass es im Rennen nicht weiter vorgegangen ist. Zumindest konnten wir fürs Team zwei Top-10-Plätze erzielen. Ich bin in der Meisterschaft Zehnter, was auch nicht so schlecht ist. Jetzt müssen wir alles in Ruhe analysieren und überlegen, was wir noch tun können, um in der zweiten Saisonhälfte dort anzuknüpfen und im Rennen schneller zu sein."