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  • 23.06.2017 18:40

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Valentino Rossi: "Nicht gut genug fürs Podium"

Mit Platz sechs beim Trainingsauftakt in Assen ist Valentino Rossi zufrieden, aber ohne weitere Fortschritte traut er sich kein Top-3-Ergebnis zu

(Motorsport-Total.com) - Exakt sieben Zehntelsekunden trennten Valentino Rossi beim Trainingsauftakt in Assen von Teamkollege Maverick Vinales, der am Freitag das Tempo vorgab. Rossi war mit seiner Vorstellung in den beiden ersten Sessions nicht unzufrieden. Bis zum Rennen möchte sich der Italiener aber weiter steigern, denn momentan ist er nicht schnell genug, um es mit den Fahrern an der Spitze aufzunehmen. Besonders Vinales bereitet Rossi Kopfschmerzen.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi war beim Auftakt deutlich langsamer als Teamkollege Vinales Zoom

"Es war ziemlich zufrieden mit dem ersten Tag. Wir konnten zwei Mal bei guten Bedingungen im Trockenen fahren. Besonders in Assen ist das nie einfach", freut sich Rossi über die wertvolle Trainingszeit. "Wir konnten uns weiter mit dem neuen Chassis beschäftigen. Ich konnte das gute Gefühl bestätigen, das ich in Barcelona hatte. Ich bin damit ein bisschen schneller."

"Sicher gibt es noch viel zu tun, weil die Balance der Maschine noch nicht perfekt ist. Ich habe Probleme, denn ich spüre Chattering, besonders in den schnellen Kurven. Es ist noch nicht perfekt. Ich war aber am Vormittag in den Top 5 und am Nachmittag wurde ich Sechster. Das ist sehr wichtig, weil es danach aussieht, als ob es morgen regnet", grübelt Rossi.

Wichtig: Rossi behauptet sich in den Top 10

"Es war wichtig, am Nachmittag mit Blick aufs Q2 in den Top 10 zu landen. Wir müssen weiter arbeiten und ein paar Entscheidungen treffen, auch bezüglich der Reifen, doch der erste Eindruck ist nicht schlecht. Ich kann ein bisschen schneller fahren", ist Rossi überzeugt. "Mein Tempo ist nicht schlecht, doch nicht gut genug für den Kampf ums Podium. Wir müssen uns also verbessern. Doch für einen Freitag war es ziemlich gut."

Valentino Rossi

Das neue Chassis gefällt Valentino Rossi auch in Assen besser als das alte Zoom

Bei den vergangenen Rennwochenenden tat sich Rossi beim Trainingsauftakt immer wieder schwer. Würde er behaupten, dass es der bisher beste Freitag der Saison war? "Ich kann mich nicht erinnern, doch Platz fünf am Vormittag und vor allem Platz sechs am Nachmittag, als alle Fahrer pushten, um in den Top 10 zu landen, war nicht schlecht. Man hat ein bisschen mehr Luft zum atmen und kann an kleinen Details arbeiten und versuchen, zu verstehen, wie sich die Reifen verhalten", kommentiert der Yamaha-Pilot.

In den beiden Trainings stand die Arbeit mit dem neuen Chassis im Vordergrund. "Leider haben wir nur ein neues Chassis. Wir müssen also die beiden Maschinen managen, doch momentan bevorzuge ich das neue Chassis", bemerkt Rossi, der sich von den starken Leistungen der Tech-3-Piloten mit der 2016er-Yamaha nicht vom Kurs abbringen lassen möchte. Eine Rückkehr zur Vorjahresmaschine steht derzeit nicht zu Debatte.


Fotos: MotoGP in Assen


Rossi möchte nicht vom Kurs abweichen

"Das 2017er-Motorrad hat ein paar gute Eigenschaften. Wir müssen weiter daran arbeiten und versuchen, uns zu verbessern. Wir müssen diese Art Chassis verbessern", fordert Rossi entschlossen. Unklarheit herrscht aktuell beim Thema Reifen. In Assen dürften alle drei Mischungen die Renndistanz überleben. Ist die weiche Mischung für Rossi eine Option fürs Rennen?

Johann Zarco, Valentino Rossi

Rossi möchte sich nicht von den Erfolgen der Tech-3-Piloten irritieren lassen Zoom

"Ich versuchte, mit dem weichen Reifen vom Vormittag weiterzumachen, weil es so aussieht, als würde er durchhalten. Doch leider mag ich ihn nicht besonders", erklärt er. "Wir tendieren eher zum Medium-Reifen oder dem harten. Wir müssen uns entscheiden. Es ist noch ziemlich offen. Morgen wird es aber vom Vormittag bis zum Nachmittag nass sein. Es wird schwierig, eine Entscheidung für das Rennen zu treffen."

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