powered by Motorsport.com
  • 12.06.2017 10:35

Totalausfall: Schrötter und Cortese stürzen in Barcelona

Highsider von Cortese, Schrötter stürzt kurz vor Rennende im Zweikampf - Bester Suter-Pilot ist in Barcelona Aegerter, aber der Schweizer sammelt keine Punkte

(Motorsport-Total.com) - Das deutsche IntactGP-Team musste auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya eine herbe Enttäuschung hinnehmen. Sandro Cortese fiel schon in der Anfangsphase bis auf Platz 23 zurück und flog dann zu Beginn der zwölften Runde per Highsider von seiner Suter. Besser machte es Marcel Schrötter. Zuerst fiel er im üblichen Gedränge der ersten Kurven bis auf Platz 19 zurück und zeigte dann eine starke Aufholjagd.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Marcel Schrötter kämpfte bis zu seinem Sturz um den achten Platz Zoom

Über die kommenden Runden überholte Schrötter einen Gegner nach dem anderen und war zur Mitte des Rennens bis Platz zehn vorgefahren. Zum Teil mehr als eine halbe Sekunde schneller als die anderen seiner Gruppe, wollte sich er in der vorletzten Runde Takaaki Nakagami und damit den achten Platz schnappen. Doch der Japaner bremste hart in Kurve 13, Schrötter war zu nah dran und ging zu Boden.

"Das war wieder ein unglaublich schwieriges Rennen", seufzt Schrötter nach dem unglücklichen Ausfall. "Schon vom Start weg in die ersten beiden Schikanen, wenn man da hinten drin steckt und eine falsche Entscheidung trifft, wie man reinfährt, ist man bereits nicht mit vorn dabei. Unser Problem liegt auch immer wieder auf der Bremse. Deswegen dauert es auch so lange. Wenn ich dann einmal vorbei war und mich vorn halten konnte, bin ich natürlich wieder in Zweikämpfe verwickelt gewesen."

"Die Rundenzeiten waren nicht schlecht und ich konnte immer wieder auf die Vorderleute aufschließen. Das war ganz positiv und ich habe gekämpft, versucht, nicht lange hinterherzufahren und direkt zu überholen. Das Rennen war sehr anstrengend, vor allem, wenn man von der ersten Runde an nur am Rutschen ist und mit sehr viel Körperspannung fahren muss. Der Sturz ist einfach enttäuschend, denn das wären wirklich wichtige Punkte gewesen. Das ist einfach schade. Der Ansatz war da und wir müssen weiter machen. Ich freue mich schon auf Assen."


Fotos: Moto2 in Barcelona


Besonders bitter verläuft die Saison von Cortese. Erst zweimal schaffte es der ehemalige Moto3-Weltmeister in die Punkteränge. Barcelona verlief genauso enttäuschend wie zuvor Mugello. "Ich habe nach fünf, sechs Runden schon so zu kämpfen gehabt mit dem Bike und das ist generell mein Problem im Rennen", sagt der 27-Jährige. "Ich bin eigentlich ganz normal in die Kurve hineingefahren und habe mich auch einigermaßen mit dem Motorrad abgefunden."

Sandro Cortese

Eine Saison zum Vergessen: Für Sandro Cortese läuft es 2017 überhaupt nicht Zoom

"Ich bin dann per Highsider in die Kurve geflogen. Ich hatte wirklich einen extrem großen Rutscher und dann hat es mich ausgehoben und ich bin kopfüber über das Motorrad gefallen. Das war ein heftiger Sturz, glücklicherweise ist nichts passiert. Umso ärgerlicher ist es, dass ich auf der Position, wo ich gerade unterwegs war, gestürzt bin. Das sagt aktuell alles über meine Lage und mehr gibt es da momentan auch nicht zu sagen."

Aegerter als bester Suter-Fahrer nicht in den Punkten

In der WM ist Cortese mit lediglich zehn Punkten auf Platz 20. Schrötter hat 32 Zähler auf dem Konto und ist 13. Durch den Ausfall Schrötters war in Barcelona der Schweizer Dominique Aegerter der beste Suter-Fahrer. Er kam allerdings auch nur als 17. ins Ziel.

"Barcelona war ein schwierigeres Wochenende als uns lieb war", so der Kiefer-Pilot. "Nach dem starken Rennen in Mugello hatten wir uns das Ganze anders vorgestellt. Die einzige Session, über die es wert ist zu reden, war das dritte Training. Wenig später im Qualifying waren die Probleme allerdings wieder allgegenwärtig."

Dominique Aegerter

Kiefer-Pilot Dominique Aegerter kam auch nur als 17. ins Ziel Zoom

"Mein Start in das Rennen und die ersten paar Runden waren ziemlich okay. Doch die Hitze hat uns heute eigentlich von Beginn an zu schaffen gemacht. Von dem her war es ein anstrengendes und sehr langes Rennen. In den letzten Runden blieb mir nichts anderes übrig, als mich auf den Geraden aufzurichten, um Frischluft zu bekommen", schildert Aegerter die Mühen. "Das Rennen auf diese Art und Weise zu Ende zu fahren, ist sicher enttäuschend. Der Rennverlauf im Nachhinein betrachtet, wären sogar die Top 10 möglich gewesen. Am Ende müssen aber auch die Rundenzeiten dafür passen und das konnten wir nicht umsetzen."