• 23.06.2017 18:58

  • von Maria Reyer & David Emmett

Testpilot Crutchlow fährt mit neuer Honda-Verkleidung in Assen

Cal Crutchlow testet am Freitag in Assen eine neue Honda-Verkleidung - Einige Vorteile, aber auch Nachteile erkennbar - Unterschied zu Winglets des Vorjahres

(Motorsport-Total.com) - Cal Crutchlow war am Freitag in Assen auf spezieller Mission unterwegs. Der LCR-Honda-Pilot, der seinen Vertrag erst vor wenigen Tagen um zwei weitere Jahre verlängert hat, wurde im Training zur Dutch TT mit einer neuen, aerodynamischen Verkleidung an seiner RC213V gesichtet. Der Brite war wieder einmal der Testpilot für das Werksteam, denn schon beim Test in Barcelona kam er in den Genuss dieser Version mit innenliegenden Flügeln.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Cal Crutchlow testet am Freitag in Assen erneut die neue Honda-Verkleidung Zoom

"Ich habe die Verkleidung bereits in Katar vor einiger Zeit getestet. Außerdem bei den Tests in Le Mans und Barcelona", bestätigt Crutchlow gegenüber 'Crash.net'. "Wir evaluieren also noch, was ich auf anderen Strecken bereits erfahren konnte. In Barcelona habe ich einige positive Punkte erkennen können. Es gibt aber auch Nachteile, daher versuchen wir nur die Vorteile herauszuarbeiten", erklärt er das Ziel seiner Mission. "Dennoch ist es im Moment schwierig zu verstehen. Wir müssen vielleicht das gesamte Bike anpassen."

Derzeit sei noch unklar, ob die neue Verkleidung am restlichen Assen-Wochenende überhaupt zum Einsatz kommt. Das werde erst morgen entschieden. Grundsätzlich zeigt sich der 31-Jährige dennoch zufrieden. Es sei jedoch auch klar, dass die Verkleidung je nach Charakteristik der Rennstrecke besser oder schlechter funktioniere.

Im Vergleich mit den seit dieser Saison verbotenen Winglets fühle es sich dennoch deutlich anders an, gibt Crutchlow zu Protokoll. "Wäre es das gleiche Gefühl wie mit den Winglets im Vorjahr, könnten wir einfach zu den Einstellungen des Vorjahres zurückkehren. Es ist allerdings etwas schwieriger. In manchen Bereichen funktioniert es besser als mit den Flügeln, in anderen weniger gut. Wäre es generell besser, würden auch Marc und Dani damit fahren", fügt er hinzu.

Der spanische Weltmeister war zuletzt beim Test in Katar mit einer Flügel-Verkleidung gefahren, diese war jedoch weniger ausgereift als die neue Version. Pedrosa würde die Verkleidung gerne bei Tests ausprobieren: "Ich weiß nichts darüber, weil ich die Verkleidung nicht getestet habe. Ausprobieren würde ich es natürlich, aber nicht an einem Rennwochenende." Man müsse sich schließlich auf andere Dinge konzentrieren und Prioritäten setzen.

Crutchlow kann jedenfalls zufrieden sein mit seinem Freitagsergebnis, auch wenn er noch gerne mehr gefahren wäre: "Die zweite Session war etwas eigenartig, weil es zur Hälfte anfing zu regnen. Wir hätten ein paar mehr Runden auf dem Medium-Hinterreifen gebrauchen können. Ich wollte auch den härteren Hinterreifen testen, aber wir hatten keine Möglichkeit mehr." Er belegte im Gesamtklassement den fünften Platz als zweitbester Honda-Pilot, ihm fehlten rund sieben Zehntelsekunden auf die Spitze.